Judith Lebiez
Regieassistenz, Szenische Einstudierung & Abendspielleitung
In Paris aufgewachsen, studierte Judith Lebiez Vergleichende Literaturwissenschaft an der Sorbonne und Philosophie an der École normale supérieure in Paris, dem Collegio Superiore in Bologna und der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie promovierte 2018 an der University of Cambridge zum Thema des Lichtes in Nietzsches Philosophie und in Richard Wagners Musikdramen. Parallel zu ihrem Universitätsstudium wurde sie als Schauspielerin am Studio Muller in Paris und als Opernsängerin bei Sophie Hervé und Nelly Miricioiu ausgebildet. Gesangsmeisterkurse nahm sie bei Rockwell Blake, Graeme Danby, Yvonne Howard, Della Jones, David Mason, Joseph Middleton, Joan Rodgers, Amanda Roocroft, Christophe Rousset und Gerd Ücker. Sie hat Partien wie Nerone in Monteverdis L’incoronazione di Poppea, Dafne in Cavallis Gli amori d’Apollo e di Dafne, Junon in Charpentiers Actéon, Sorceress in Purcells Dido and Aeneas, Idamante in Mozarts Idomeneo, Cherubino in Le nozze di Figaro, Zerlina in Don Giovanni, Masha in Schostakowitschs Moskau Tscherjomuschki und Erika in Samuel Barbers Vanessa gesungen. Als Beleuchtungshospitantin assistierte sie den Lichtdesigner Christophe Forey bei Moshe Leisers und Patrice Cauriers Inszenierungen von Janáčeks Jenůfa an der Opéra de Lille, Rossinis Le comte Ory am Theater an der Wien, Bellinis Norma an der Salzburger Festspiele und Donizettis Maria Stuarda am Royal Opera House. Das Licht hat sie für siebzehn Opern und Theaterstücke wie Carmen, Don Giovanni, Richard II, Mutter Courage und Merrily We Roll Along gestaltet. An der Komischen Oper Berlin war sie 2017 Hospitantin bei der Dramaturgin Johanna Wall auf Tobias Kratzers Inszenierung von Rameaus Zoroastre. Judith Lebiez hat Racines Andromaque, Mussets Les Caprices de Marianne, Hofmannsthals Elektra, die gemeinsam verfasste Performance Barat(h)a, Mozarts Idomeneo, Donizettis L’elisir d’amore, Gustav Holsts Sāvitri und Samuel Barbers Vanessa inszeniert. Ab der Spielzeit 2018/19 ist sie als Regieassistentin und Abendspielleiterin an der Oper Stuttgart tätig.
© Onur Pinar