4. Sinfoniekonzert

Georg Fritzsch / Gabriela Montero

Wolfgang Amadeus Mozart, Anton Bruckner
Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzert Nr. 24 c-Moll KV 491
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 6 A-Dur

Als seine „keckste“ bezeichnete Anton Bruckner die Sechste Sinfonie, die erst nach seinem Tod zum ersten Mal in Stuttgart vollständig aufgeführt wurde und in seinem Schaffen eine Sonderrolle einnimmt. Kein ätherischer Klangnebel, sondern eine rhythmisch akzentuierte Bewegung eröffnet den ersten Satz. Das Finale hingegen verzichtet auf eine triumphale Geste und besticht vielmehr durch höchste Konzentration. Es scheint, als wolle der „Symphoniker“ nach seiner extrovertierten Fünften einen konzeptionell neuen Weg beschreiten, der ihn später zu seinen erhabenen letzten drei Sinfonien führen sollte. Jeglicher subjektiver Ausdruckswille ist bei Bruckner akribisch durchgeplant und klar strukturiert. Als Ordnungsmodell diente ihm dabei stets – neu gedeutet und erweitert – die Sonatenform der Wiener Klassik. Einer ihrer größten Komponisten hingegen, Wolfgang Amadeus Mozart, weist mit seinem Klavierkonzert Nr. 24 bereits in die Romantik voraus. Die schwermütige Melodik, die dunklen Schattierungen der Harmonik und die Tiefe der Empfindung scheinen die Sprache von Franz Schubert vorwegzunehmen. Interpretiert wird das außergewöhnliche Werk von der venezolanischen Virtuosin Gabriela Montero, die wie auch Mozart selbst die Kadenz des Konzerts improvisieren wird.

Klavier Gabriela Montero
Musikalische Leitung Georg Fritzsch
Staatsorchester Stuttgart
45 Minuten vor Beginn findet eine Einführung im Silchersaal statt.

Drei dringende Fragen an Georg Fritzsch