1. Kammerkonzert – Fish for Five

Franz Schubert Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“
Johannes Brahms Klarinettenquintett h-Moll op. 115
 
So wolkenlos wie in seinem Klavierquintett A-Dur ist der Himmel über Franz Schubert sonst selten. Das hat ihm seine eigene „Forelle“ angetan, das muntere Lied, das er im Variationensatz dieses außergewöhnlich besetzten Quintetts durch alle Register hindurch mit Fantasie und Ironie umspielt. Klavier und Kontrabass, die Schlüsselfiguren dieser Formation, erlauben ihm diese ausgelassene Weitschweifigkeit. Musikerinnen und Musiker des Staatsorchesters Stuttgart teilen dieses Fest der Spielfreude mit ihrem neuen Generalmusikdirektor Cornelius Meister am Klavier.
In Brahms’ Klarinettenquintett h-Moll verquicken sich gleich mehrere Schichten von Variationen: auf Mikroebene, wie bei Schubert, in einem abschließenden Variationensatz. Weniger offensichtlich aber auch auf Makroebene; denn alle Themen und Motive, die in dem Stück auftauchen, führen zum eingängigen Anfangsthema zurück. Wie aus einem Guss wirkt daher dieser Klassiker der Quintettliteratur, dessen Protagonist, die Klarinette, eher schwermütige Stimmung verbreitet. Und Brahms schöpft das volle Spektrum ihres expressiven Klangpotenzials aus.