Lange Nacht der wiedergefundenen Zukunft

Was ist die Zeit? Ein Fluss, ein Strom, ein Raum? Ein Kaleidoskop aus Erinnertem, Vergessenem und Gegenwärtigem? Ist sie das, was man misst, oder das, was man fühlt? Oder überhaupt nur eine Illusion? Komponisten wie Bernd Alois Zimmermann, Charles Ives, Conlon Nancarrow, Michael Wertmüller, aber auch John Cage, Erik Satie, Francis Poulenc und viele mehr, haben die Zeitauffassung eines linearen Kontinuums hinterfragt – und in manchen Fällen in ihrer Musik sogar
widerlegt.

Mit Musiker*innen des Staatsorchesters und der Staatsoper Stuttgart und Gästen machen wir in einer Langen Nacht verschiedene Zeiterfahrungen in Konzerten, Installationen, Improvisationen, musikalisch-szenischen Performances, einem Konzert des Schweizer Hammond-Trios Steamboat Switzerland und einem DJ-Set. Wir bewegen uns dabei nicht nur durch die Räume der benachbarten Museen und verwandten Künste – von der Staatsgalerie über das Kunstmuseum bis hin zum Württembergischen Kunstverein – sondern auch durch die Zeit und aus ihr heraus: tastend, springend fließend und schließlich tanzend.

Bild: Lisa Oppenheim, The Sun Is Always Setting Somewhere Else, 2006, Looped slide projection of 15 slides, Courtesy Tanya Bonakdar Gallery


18.00 – 19.00 Uhr Staatsgalerie Stuttgart (Stehplätze)

Konzertinstallation in der Sammlung der Staatsgalerie

I.a. Zeitfluss
Erik Satie – Werke für Klavier
John Cage – Cheap Imitation für Klavier solo

Klavier - Stefan Schreiber, Rita Kaufmann, Christopher Schumann

 
I.b. Zeitsprung
Francis Poulenc – Sonate für Klarinette und Fagott
Josef Haydn – Streichquartett op. 76 Nr. 4
Improvisation
 
Klarinette - Frank Bunselmeyer
Fagott - Sebastian Mangold
Violine - Alexander Jussow, Sonoko Imai-Stastny
Viola - Robin Porta
Violoncello - Laurens Groll
Tárogató, Sarrusofon, Saxophon - Nikola Lutz


19.30 - 21.30 Uhr Kunstmuseum Stuttgart (Sitzplätze, freie Platzwahl)

II.a. Zeitspur
Johann Strauss – Kaiserwalzer op. 437 (Arr. Arnold Schönberg) für Flöte, Klarinette, Klavier und Streichquartett
Józef Koffler – Variationen über einen Walzer von Johann Strauss op. 437 für Klavier
Johannes Schöllhorn – Spur (für Józef Koffler) (2003) für Klarinette, Fagott, Horn und Streichquintett

Flöte - Daniela Rapps
Klarinette - Frank Bunselmeyer
Fagott - Gudrun Müller
Horn - Martin Grom
Violine - Kathrin Scheytt, Alexandra Taktikos
Viola - Hedwig Gruber
Violoncello - Doris Erdmann
Kontrabass - Lars Jakob
Klavier und musikalische Leitung - Stefan Schreiber


Pause 20:15-21:00: Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung „Der Traum vom Museum schwäbischer Kunst“. Gastronomie im Foyer geöffnet  
 
II.b. Zeitkugel
B. A. Zimmermann – Présence – Ballet blanc en cinq scènes für Geige, Cello u. Klavier
szenisch neu eingerichtet


Violine - Joachim Schall
Violoncello - Jan Pas
Klavier - Stefan Schreiber
Performance - Alexandra Mahnke
Szenische Einrichtung - Maurice Lenhard
Ausstattung - Malina Raßfeld
Licht -  Rafail Tsintros
Dramturgie - Franz-Erdmann Meyer-Herder


22.00 - 23.30 Uhr Württembergischer Kunstverein (Steh- und Sitzplätze, freie Platzwahl)

III.a. Zeitschrei 22:00-23:30
Charles Ives – Streichquartett Nr. 1 „From the Salvation Army“: IV Allegro marziale
Conlon Nancarrow – Studies for player piano
Charles Ives – Streichquartett Nr. 2: II. Arguments

Violine - Alexander Jussow, Sonoko Imai-Stastny
Viola - Robin Porta
Violoncello - Laurens Groll

Steamboat Switzerland spielt Musik von Michael Wertmüller, Stefan Witwer, Hermann Meier u.a.
 
Hammond Orgel: Dominik Blum
E-Bass: Marino Pliakas
Schlagzeug: Lukas Niggli


ab 23:30 Eintritt frei für das DJ Set von DJ Pererea Elsewhere

Tickets für alle drei Stationen sind online als Paket zum Preis von 27 / 18 € buchbar. Sollten am Veranstaltungstag noch Resttickets zur Verfügung stehen, werden diese als Einzeltickets an den jeweiligen Spielstätten zum Preis von 12 / 7 €  verkauft.