Idomeneo
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Giambattista Varesco
in italienischer Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Libretto von Giambattista Varesco
in italienischer Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Todesangst – seit Menschengedenken ein schlechter Berater: König Idomeneo, dessen Flotte kurz vor der Heimkehr aus dem Trojanischen Krieg nach Kreta in den Fluten versinkt, schwört Meergott Poseidon, sollte er überleben, den ersten Menschen zu opfern, der ihm am rettenden Ufer begegnet. Doch wie das Schicksal – bzw. das Theater – es will, ist dies natürlich sein eigener Sohn Idamante. Der hat sich zu allem Überfluss in eine trojanische Gefangene, Ilia, verliebt, was die griechische Prinzessin Elettra in Rage versetzt. Das damit perfekte „Drama für Musik“ Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart stammt aus der Reihe der nach dem Geschmack des 18. Jahrhunderts neu erzählten griechischen Kriegsheimkehrer-Dramen. Die klassische Tragödienlogik, nach der das Nichthandeln der Mächtigen fatale Konsequenzen für die Allgemeinheit hat und nur durch Untergang und Vernichtung der Schuldigen gesühnt werden kann, wird durch ein verbindliches, von geheimnisvollen göttlichen Stimmen diktiertes Happy-End umgelenkt: Idomeneo tritt zurück, dafür bleiben Poseidons Seeungeheuer dort, wo sie hingehören. Idamante und Ilia übernehmen die Herrschaft, Frieden für alle und Vorhang bitte.
Doch hält solch ein Versprechen heute noch? Regisseur Bastian Kraft inszeniert mit dem Team der Erfolgsproduktion Rusalka eine Reflexion über die Angst der Väter vor ihren Söhnen, Spuren des Archaischen in der europäischen Zivilisiertheit, das Aufbegehren der Natur und letzte Generationen. Mit vor Einfallskraft nur so strotzenden Tonmalereien, die meisterhafte Arien und Chöre zu größeren szenischen Zusammenhängen durchkomponieren, ist Idomeneo eines der aufregendsten Werke seiner Zeit. Unter GMD Cornelius Meisters Dirigat verspricht Mozarts mit 24 Jahren komponierte „Sturm und Drang“- Oper ein wahres Erlebnis zu werden.
Doch hält solch ein Versprechen heute noch? Regisseur Bastian Kraft inszeniert mit dem Team der Erfolgsproduktion Rusalka eine Reflexion über die Angst der Väter vor ihren Söhnen, Spuren des Archaischen in der europäischen Zivilisiertheit, das Aufbegehren der Natur und letzte Generationen. Mit vor Einfallskraft nur so strotzenden Tonmalereien, die meisterhafte Arien und Chöre zu größeren szenischen Zusammenhängen durchkomponieren, ist Idomeneo eines der aufregendsten Werke seiner Zeit. Unter GMD Cornelius Meisters Dirigat verspricht Mozarts mit 24 Jahren komponierte „Sturm und Drang“- Oper ein wahres Erlebnis zu werden.
#StgtIdomeneo
Dauer
I. + II. Akt: ca. 1 Std. 30 Min.
Pause: ca. 25-30 Min.
III. Akt: ca. 1 Std.
I. + II. Akt: ca. 1 Std. 30 Min.
Pause: ca. 25-30 Min.
III. Akt: ca. 1 Std.
Uraufführung
1781 in München
Premiere dieser Produktion
24. November 2024
1781 in München
Premiere dieser Produktion
24. November 2024
Altersempfehlung
ab Klasse 8
ab Klasse 8
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Nov 2024
Idomeneo
So
24
17:00 – 20:15
Opernhaus
Opernhaus
Premiere
Besetzung
Musikalische Leitung Cornelius Meister
Regie Bastian Kraft
Bühne Peter Baur
Kostüme Jelena Miletić
Video Sophie Lux
Licht Gerrit Jurda
Chor Manuel Pujol
Dramaturgie Franz-Erdmann Meyer-Herder
Regie Bastian Kraft
Bühne Peter Baur
Kostüme Jelena Miletić
Video Sophie Lux
Licht Gerrit Jurda
Chor Manuel Pujol
Dramaturgie Franz-Erdmann Meyer-Herder
Idomeneo Jeremy Ovenden
Idamante Anett Fritsch
Ilia Lavinia Bini
Elettra Diana Haller
Arbace Charles Sy
Oberpriester Neptuns Eleazar Rodríguez
Stimme Neptuns Aleksander Myrling
Staatsorchester Stuttgart, Staatsopernchor Stuttgart
Idamante Anett Fritsch
Ilia Lavinia Bini
Elettra Diana Haller
Arbace Charles Sy
Oberpriester Neptuns Eleazar Rodríguez
Stimme Neptuns Aleksander Myrling
Staatsorchester Stuttgart, Staatsopernchor Stuttgart
Dez 2024
Idomeneo
Besetzung
Idomeneo
Besetzung
Idomeneo
Besetzung
Das Stück in Kürze
Auf der Heimkehr aus Troja gerät König Idomeneo in Seenot. Er schwört dem Meergott Neptun, sollte er überleben den ersten Menschen zu opfern, der ihm an den Stränden seiner Heimat Kreta begegnet. Dort läuft ihm aber ausgerechnet der eigene Sohn Idamante über den Weg. Idamante wiederum verbindet eine Liebe zur trojanischen Kriegsgefangenen Ilia, was die mykenische Prinzessin Elettra in Rage versetzt, die Anspruch auf den Königssohn anmeldet. Das Tragödienspiel ist perfekt: Immer weiter schiebt Idomeneo das Opfer auf und stürzt damit ganz Kreta ins Unheil durch eine aufbegehrende Natur. Im letzten Augenblick wirft sich jedoch Ilia zwischen Vater und Sohn und bewirkt damit ein Wunder: Neptun macht den Generationenwechsel zur Bedingung dafür, dass Idomeneos Gelübde erlassen wird.
Handlung
Was bisher geschah:
Nach zehn Jahren Belagerung liegt Troja in Trümmern. Nach und nach kehren die griechischen Helden heim und finden alles verändert: Odysseus beispielsweise irrt weitere zehn Jahre von Küste zu Küste des Mittelmeers und findet bei der Rückkehr den Hof mit Prätendenten bevölkert, seine eigene Frau entfremdet, einen Sohn ohne väterliches Vorbild aufgewachsen. Agamemnon von Mykene bringt die trojanische Seherin Kassandra als Kriegsbeute heim, wird dort aber mit ihr gemeinsam aus Rache für die Opferung seiner Tochter Iphigenie von seiner Frau und ihrem Geliebten erschlagen und hinterlässt mit dem Muttermörder Orest und seiner Schwester Elettra, die ihn zu dieser Tat angestiftet hat, eine Generation von Traumatisierten. König Idomeneo wiederum schwört, in Seenot geraten, dem Meergott Neptun, den ersten Menschen zu opfern, dem er am rettenden Ufer seiner Heimat Kreta begegnet.
1. Akt
Einsam beklagt dort die trojanische Kriegsgefangene Ilia ihr Schicksal: Nachdem sie Zeugin des Niedergangs ihres gesamten Geschlechts werden musste, wird sie nun in Kreta festgehalten. Der junge Königssohn Idamante lässt aus Liebe zu ihr die Kriegsgefangenen frei. Er kann jedoch seine Liebe zur freigelassenen Sklavin nicht öffentlich bekennen. Auch Ilia hegt trotz der eingeborenen Feindschaft der beiden zärtliche Gefühle für Idamante, die sie innerlich zerreißen. Dies provoziert die Eifersucht der mykenischen Prinzessin Elettra, die auf der Flucht vor den Katastrophen ihrer Familie Zuflucht auf Kreta gefunden hat und Anspruch auf Idamante erhebt. Ein rasender Seesturm wirft den totgeglaubten König Idomeneo, dessen Flotte man sinken sehen hat, an den Strand. Im Bewusstsein seines Gelübdes gegenüber Neptun fühlt Idomeneo Gewissensbisse, bevor er seinem Opfer begegnet. Als er einen jungen Mann am Strand auf sich zukommen sieht, entspinnt sich ein Gespräch. Der Fremde ist Idamante, den Seelenqualen wegen seiner Liebe plagen. Bald erkennen sich Vater und Sohn. Doch zu Idamantes Verwirrung wendet sich Idomeneo entsetzt von ihm ab. Es ist kein freudiges Wiedersehen und Idamante bricht verzweifelt zusammen.
2. Akt
Idomeneo berät sich mit seinem Vertrauten Arbace: Um das Gelübde abzuwenden, soll Idamante in Begleitung Elettras nach Mykene reisen und dort den verlassenen Thron besetzen. Ilia und Idomeneo treffen aufeinander und stellen zur Irritation des Königs eine wechselseitige Zuneigung fest. Die Liebe Idamantes zu Ilia ist ihm nicht veborgen geblieben und er fühlt den Aufruhr der verfahrenen Situation aufziehen. Elettra kann als Einzige ihr Glück nicht fassen: Idamante soll Kreta mit ihr verlassen
Nach zehn Jahren Belagerung liegt Troja in Trümmern. Nach und nach kehren die griechischen Helden heim und finden alles verändert: Odysseus beispielsweise irrt weitere zehn Jahre von Küste zu Küste des Mittelmeers und findet bei der Rückkehr den Hof mit Prätendenten bevölkert, seine eigene Frau entfremdet, einen Sohn ohne väterliches Vorbild aufgewachsen. Agamemnon von Mykene bringt die trojanische Seherin Kassandra als Kriegsbeute heim, wird dort aber mit ihr gemeinsam aus Rache für die Opferung seiner Tochter Iphigenie von seiner Frau und ihrem Geliebten erschlagen und hinterlässt mit dem Muttermörder Orest und seiner Schwester Elettra, die ihn zu dieser Tat angestiftet hat, eine Generation von Traumatisierten. König Idomeneo wiederum schwört, in Seenot geraten, dem Meergott Neptun, den ersten Menschen zu opfern, dem er am rettenden Ufer seiner Heimat Kreta begegnet.
1. Akt
Einsam beklagt dort die trojanische Kriegsgefangene Ilia ihr Schicksal: Nachdem sie Zeugin des Niedergangs ihres gesamten Geschlechts werden musste, wird sie nun in Kreta festgehalten. Der junge Königssohn Idamante lässt aus Liebe zu ihr die Kriegsgefangenen frei. Er kann jedoch seine Liebe zur freigelassenen Sklavin nicht öffentlich bekennen. Auch Ilia hegt trotz der eingeborenen Feindschaft der beiden zärtliche Gefühle für Idamante, die sie innerlich zerreißen. Dies provoziert die Eifersucht der mykenischen Prinzessin Elettra, die auf der Flucht vor den Katastrophen ihrer Familie Zuflucht auf Kreta gefunden hat und Anspruch auf Idamante erhebt. Ein rasender Seesturm wirft den totgeglaubten König Idomeneo, dessen Flotte man sinken sehen hat, an den Strand. Im Bewusstsein seines Gelübdes gegenüber Neptun fühlt Idomeneo Gewissensbisse, bevor er seinem Opfer begegnet. Als er einen jungen Mann am Strand auf sich zukommen sieht, entspinnt sich ein Gespräch. Der Fremde ist Idamante, den Seelenqualen wegen seiner Liebe plagen. Bald erkennen sich Vater und Sohn. Doch zu Idamantes Verwirrung wendet sich Idomeneo entsetzt von ihm ab. Es ist kein freudiges Wiedersehen und Idamante bricht verzweifelt zusammen.
2. Akt
Idomeneo berät sich mit seinem Vertrauten Arbace: Um das Gelübde abzuwenden, soll Idamante in Begleitung Elettras nach Mykene reisen und dort den verlassenen Thron besetzen. Ilia und Idomeneo treffen aufeinander und stellen zur Irritation des Königs eine wechselseitige Zuneigung fest. Die Liebe Idamantes zu Ilia ist ihm nicht veborgen geblieben und er fühlt den Aufruhr der verfahrenen Situation aufziehen. Elettra kann als Einzige ihr Glück nicht fassen: Idamante soll Kreta mit ihr verlassen
und ihr Gefährte werden. Der Prinz macht sich nur widerwillig zur Abreise bereit und auch Ilia zerreißt der Trennungsschmerz. Doch Idomeneo duldet keinen Widerspruch und zwingt seinen Sohn zum Gehorsam. Da zieht ein Sturm auf und dem Meer entsteigt ein furchtbares Ungeheuer, das große Verwüstungen anrichtet. Das Volk fragt, wer den Zorn der Götter erregt habe und wer ihn wieder besänftigen könne. Idomeneo gibt sich als Schuldiger zu erkennen, doch er verweigert die Sühne, da ihm diese nicht zustehe. Entsetzt zerstreut sich das Volk und läuft davon.
3. Akt
Allein in den Palastgärten, hängt Ilia ihren Schwärmereien für Idamante nach. Da kommt der Prinz selbst und offenbart Ilia seine Verzweiflung: sein Vater meide ihn, er könne sich niemandem anvertrauen, er wolle für ihr Seelenheil von seiner Leidenschaft lassen und im Kampf gegen das Ungeheuer den Tod suchen. Doch Ilia gesteht ihm ihre Liebe. Idamante kann sein Glück kaum fassen, da werden die beiden von Idomeneo und der hinzukommenden Elettra entdeckt. Erschrocken blicken sie sich alle gegenseitig an: In der gegenwärtigen Situation wird es kein glückliches Zusammenkommen geben. Idomeneo schickt in einem letzten Versuch, das Gelübde aufzuschieben, Idamante noch einmal fort und so gehen sie alle betroffen auseinander. Da stürmt Idomeneos Vertrauter Arbace herbei und berichtet, dass das Volk von seinem König Aufklärung fordere. Der Oberpriester Neptuns berichtet von den Verwüstungen, die das Ungeheuer auf Kreta angerichtet hat, und weist auf die Pest hin, die die Bevölkerung dahinrafft. Der Druck auf Idomeneo erreicht seinen Höhepunkt, als der Oberpriester ihn vor dem Volk drängt, den Namen des Neptun versprochenen Opfers preiszugeben. Der König nennt ihn: Idamante. Entsetzt wendet sich das Volk ab und die Opferzeremonie wird vorbereitet. Da stürzt Arbace herein und berichtet, Idamante habe eigenhändig das Ungeheuer getötet. Da alle wissen, dass dies den Zorn der Götter nur weiter befachen wird und da nun auch Idamante weiß, was sein Schicksal ist, fügt er sich gehorsam und das Opfer wird weiter vorbereitet. Doch kurz bevor Idomeneo den eigenen Sohn töten kann, wirft sich Ilia zwischen die beiden. Sie sei, so die eigene Aussage, von Geburt an Feindin der Griechen und so solle der Gott sie an Idamantes statt zum Opfer annehmen. Die Statue Neptuns erzittert und eine Stimme verkündet, dass Idomeneo das Gelübde erlassen sei – unter einer Bedingung: Er danke ab und übergebe die Herrschaft an das Brautpaar Ilia und Idamante. In allgemeinem Jubel blickt das Volk der Hochzeit der beiden entgegen. Nur Elettra entbrennt vor Wut und sucht das Verderben.
3. Akt
Allein in den Palastgärten, hängt Ilia ihren Schwärmereien für Idamante nach. Da kommt der Prinz selbst und offenbart Ilia seine Verzweiflung: sein Vater meide ihn, er könne sich niemandem anvertrauen, er wolle für ihr Seelenheil von seiner Leidenschaft lassen und im Kampf gegen das Ungeheuer den Tod suchen. Doch Ilia gesteht ihm ihre Liebe. Idamante kann sein Glück kaum fassen, da werden die beiden von Idomeneo und der hinzukommenden Elettra entdeckt. Erschrocken blicken sie sich alle gegenseitig an: In der gegenwärtigen Situation wird es kein glückliches Zusammenkommen geben. Idomeneo schickt in einem letzten Versuch, das Gelübde aufzuschieben, Idamante noch einmal fort und so gehen sie alle betroffen auseinander. Da stürmt Idomeneos Vertrauter Arbace herbei und berichtet, dass das Volk von seinem König Aufklärung fordere. Der Oberpriester Neptuns berichtet von den Verwüstungen, die das Ungeheuer auf Kreta angerichtet hat, und weist auf die Pest hin, die die Bevölkerung dahinrafft. Der Druck auf Idomeneo erreicht seinen Höhepunkt, als der Oberpriester ihn vor dem Volk drängt, den Namen des Neptun versprochenen Opfers preiszugeben. Der König nennt ihn: Idamante. Entsetzt wendet sich das Volk ab und die Opferzeremonie wird vorbereitet. Da stürzt Arbace herein und berichtet, Idamante habe eigenhändig das Ungeheuer getötet. Da alle wissen, dass dies den Zorn der Götter nur weiter befachen wird und da nun auch Idamante weiß, was sein Schicksal ist, fügt er sich gehorsam und das Opfer wird weiter vorbereitet. Doch kurz bevor Idomeneo den eigenen Sohn töten kann, wirft sich Ilia zwischen die beiden. Sie sei, so die eigene Aussage, von Geburt an Feindin der Griechen und so solle der Gott sie an Idamantes statt zum Opfer annehmen. Die Statue Neptuns erzittert und eine Stimme verkündet, dass Idomeneo das Gelübde erlassen sei – unter einer Bedingung: Er danke ab und übergebe die Herrschaft an das Brautpaar Ilia und Idamante. In allgemeinem Jubel blickt das Volk der Hochzeit der beiden entgegen. Nur Elettra entbrennt vor Wut und sucht das Verderben.
Libretto
Den gesamten deutschen Text der Oper finden Sie hier:
Audio-Einführung
Trailer
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