Heidi Mottl

Heidi Mottl, Regisseurin, im Rheinland geboren, studierte Allgemeine und Vergleichende Literatur-, Theater- und Musikwissenschaften in Berlin. Bereits während des Studiums arbeitete sie u. a. an der Staatsoper Unter den Linden, an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper und am Maxim Gorki Theater mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Uwe E. Laufenberg und Oliver Reese zusammen. Es folgten eigene Inszenierungen am Maxim Gorki Theater, an der Neuköllner Oper, am ETA Hoffmann Theater in Bamberg und an der Komischen Oper Berlin. Seit 2002 inszeniert Heidi Mottl als freischaffende Regisseurin in den Sparten Oper, Operette, Schauspiel und Musical. Sie erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u. a. beim Opernregiewettbewerb in Graz, von der Richard-Wagner-Stiftung in Bayreuth und der Akademie Musiktheater der Deutschen Bank. Ihre Inszenierungen wurden mehrfach vom Hauptstadtkulturfonds Berlin gefördert. Durch Wiederentdeckungen vergessener Werke und Inszenierungen an ungewöhnlichen Orten erregte die Regisseurin internationale Aufmerksamkeit, z. B. mit Boris Blachers Die Flut in einem leeren Schwimmbad in Berlin Prenzlauer Berg, mit der szenischen Uraufführung Walter Goehrs Malpopita an der Komischen Oper Berlin in einem Abspannwerk oder mit der Uraufführung der Elektro-Oper After Hours im Technoclub Berghain in Berlin. Mit der Stuttgarter Theatergruppe LOKSTOFF! inszenierte Heidi Mottl Bruchstücke von Samuel Beckett im Kunstmuseum sowie Retrotopia – Deutschland im Reagenzglas im Hallenbad Heslach. Zudem ist sie als Kulturjournalistin u. a. für den Deutschlandfunk Kultur, den SWR und den BR aktiv. In der Saison 2021/22 ist Heidi Mottl am JOiN bei Susanne Hinkelbeins Straßenoratorium Nesenbach für die Regie verantwortlich.