Stricken am Schicksalsfaden

Mitmachprojekt

So wie Wagners Nornen am Schicksalsseil weben, wollen wir mit Ihnen gemeinsam stricken. Ob mit Arm, Fingern oder Nadeln: Holen Sie Ihre Wollreste aus den Schränken und reihen Sie mit uns Masche an Masche für ein kollektives Strickwerk. Egal, ob Sie Strickprofi sind oder das Stricken erst von Grund auf mit uns erlernen wollen: Seien Sie dabei, wenn während eines Abends eine gemeinsame Hand-Arbeit entsteht – ein vielgestaltiger Schicksalsfaden, vielleicht auch ein kunstvolles Netz unvorhergesehener Verknüpfungen.

Sie können jederzeit kommen und gehen, bleiben und stricken oder auch einfach zuschauen. Sollten Sie schon vorher loslegen wollen, bringen Sie gerne bereits geknüpfte Fäden mit! Um 18 Uhr beginnen wir mit dem Einfädeln. Gegen 22:30 Uhr werden wir das Strick-Werk abketten, vernähen und für die entstandene Installation nach einem Anknüpfungspunkt am Opernhaus suchen. Parallel zum Aneinanderreihen der Maschen gehen wir der Kulturgeschichte des Strickens nach, erkunden das Motiv des Fadens im Erzählen, im Erinnern und in der Musik. Und wir suchen nach Verbindungen zwischen Händen und Geist, zwischen einem meditativen Hobby und einer gemeinschaftsstiftenden sozialen Praxis. Wussten Sie übrigens, dass Stricken früher eine Männerdomäne war?