Natürlich, auch hier ist die Vorstellung wie die beiden folgenden restlos ausverkauft, an der Abendkasse der Volksbühne bildet sich eine lange Schlange. Auf dem Rosa-Luxemburg-Platz fahren die Performerinnen im Nonnenhabit Rollschuhe, im Foyer sammeln sie die Beichten der Zuschauer*innen ein. Auffällig viele Menschen tragen Sweatshirts mit der Aufschrift In der Oper gewesen, gekotzt, eine Anspielung auf die legendäre Headline der FAZ.

Die Aufführung selbst findet mit dem Chor des Mecklenburgischen Staatstheaters und dem Orchester der Komischen Oper Berlin unter der musikalischen Leitung von Marit Strindlund statt, beide Häuser gehören zu den Kooperationspartnern bei diesem Projekt. Am Ende wie bereits bei den Stuttgarter Aufführungen: Das Publikum singt enthusiastisch mit bei „Dont dream it, be it!“, Standing Ovations, langer und riesiger Jubel. Die Leiterin des Theatertreffens Nora Hertlein-Hull übergibt am Ende die Urkunde an Florentina Holzinger und den anderen Mitwirkenden. In der Jurybegründung des Theatertreffens hieß es: „Steckt nicht in jeder Messe auch ein bisschen Zauberei? Wird dort nicht Brot in Fleisch, Wein in Blut verwandelt? Florentina Holzinger nutzt Paul Hindemiths Kurzoper Sancta Susanna über das sexuelle Erweckungserlebnis einer Nonne als Startrampe für ihre mitreißende Version eines katholischen Gottesdienstes.“

Im Herbst kehrt SANCTA wieder auf die Bühne des Stuttgarter Opernhauses zurück. Der Vorverkauf dafür beginnt am 14. Juli.