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03.11.2025 Sinners are winners!
Sinners are winners!
Mit zwei Vorstellungen von „SANCTA“ haben wir uns am vergangenen Wochenende von einem der radikalsten, umstrittensten und gefeiertsten Opernprojekte der vergangenen Jahrzehnte verabschiedet. Großer Jubel und Standing Ovations vor ausverkauftem Haus! Ein ganz persönlicher Rückblick von Simone Theilacker-Wolter.
Am 1. November gab es nach Ende der Vorstellung noch ein besonderes Finale: Torsten Kutschke, Verleger des Theaterverlags, überreichte während des Schlussapplauses eine Reihe von Auszeichnungen an Florentina Holzinger und ihr Team. SANCTA hatte in der Kritiker*innenumfrage der Zeitschrift Theater heute in gleich drei Kategorien die meisten Stimmen erhalten – für die Inszenierung des Jahres, das Bühnenbild des Jahres und die Dramaturgie des Jahres. In ihrer Dankesrede betonte Florentina Holzinger die enge und inspirierende Zusammenarbeit mit ihrem künstlerischen Team sowie mit den Mitarbeitenden des Stuttgarter Opernhauses, dem Staatsorchester und dem Staatsopernchor und auch den Kolleg*innen des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Ein Abend, der auch den Höhepunkt einer langen gemeinsamen Reise markiert oder, um es mit Holzingers Worten zu sagen: „Sinners are winners!“
Die Entstehung von SANCTA war ein außergewöhnlicher und intensiver Produktionsprozess – sie war eine Reise, die über mehrere Jahre und Orte hinweg geführt hat. Alles begann im Dezember 2021 mit einem ersten Kontakt zu Florentina Holzinger. Bereits im Januar 2022 kam es zu einem ersten Treffen zwischen Florentina Holzinger und Viktor Schoner, bei dem sich – damals als einer von dreien möglichen Operntiteln – Sancta Susanna von Paul Hindemith herauskristallisierte.
Die Entstehung von SANCTA war ein außergewöhnlicher und intensiver Produktionsprozess – sie war eine Reise, die über mehrere Jahre und Orte hinweg geführt hat. Alles begann im Dezember 2021 mit einem ersten Kontakt zu Florentina Holzinger. Bereits im Januar 2022 kam es zu einem ersten Treffen zwischen Florentina Holzinger und Viktor Schoner, bei dem sich – damals als einer von dreien möglichen Operntiteln – Sancta Susanna von Paul Hindemith herauskristallisierte.
Im März 2022 folgte das erste Gespräch mit den Kolleg*innen des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin, und nur zwei Monate später trafen sich alle Beteiligten – das Team um Florentina Holzinger, die Dramrturg*innen und die Intendanten – zu einem großen gemeinsamen Arbeitstreffen in Berlin. Dieses Treffen war der eigentliche Startschuss für das Abenteuer SANCTA.
Was folgte, war ein intensiver, kreativer und manchmal auch herausfordernder Prozess: zahlreiche Meetings, Videokonferenzen und Planungsrunden. Im Dezember 2022 fand die erste gemeinsame Begehung der Stuttgarter Bühne statt, gefolgt von einer Bühnenbildpräsentation vor der Werkstattleitung der Staatstheater Stuttgart. Ein entscheidender Moment war dann die Bauprobe in Schwerin im April 2023 – nicht nur technisch, sondern auch als teambildende Erfahrung, die das Zusammenwirken der beteiligten Häuser, der Künstler*innen, Produzent*innen bis hin zu den technischen Gewerken, noch enger zusammenbrachte. Der herzliche Empfang durch Intendant Hans-Georg Wegner beim Mecklenburgischen Staatstheater tat sein Übriges, um den Teamgeist zu stärken.
Nun nahm die Produktion immer klarere Gestalt an: Kalkulationen wurden verfeinert, musikalische Werke ausgewählt, die Dramaturgie entwickelt und es kam mit Dirigentin Marit Strindlund eine weitere zentrale Partnerin an Bord. Die Werkstätten der Staatstheater Stuttgart spielten eine Schlüsselrolle: Das Bühnenbild musste nicht nur visionär, sondern auch flexibel genug sein, um auf allen Kooperationsbühnen realisiert werden zu können. Auch die tontechnische Umsetzung stellte eine große Herausforderung dar – und wurde letztlich zu einer echten Meisterleistung.
Neben Florentina Holzinger und ihrem Team war ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Gewerke und kreativer Köpfe die Grundlage für das Gelingen dieser Produktion: von den fantastischen Sänger*innen und Performer*innen auf der Bühne und im Orchestergraben bis hin zur Notenbibliothek (für die Uraufführungen immer eine besondere Herausforderung sind) über das Einlasspersonal bis hin zu Produktionsleitung, Spielleitung und Inspizienz, die für den reibungslosen Ablauf der Vorstellungen verantwortlich sind. Alle Zahnräder griffen ineinander, und auch wenn hier und da kleine Steinchen im Getriebe lagen, haben genau diese Momente uns wachsen lassen – als Team und als Partner*innen in einer großen, komplexen künstlerischen Produktion.
Nach zwölf umjubelten und restlos ausverkauften Aufführungen im Stuttgarter Opernhaus, langen Schlangen an der Abendkasse und großer internationaler Aufmerksamkeit nach einer beispiellosen Skandalisierung ist Florentina Holzingers Opernperformance in Stuttgart nun Geschichte. Mit den letzten Vorstellungen blicken wir auf eine intensive, lehrreiche und in vielerlei Hinsicht besondere Zeit zurück – dankbar für das gemeinsam Erreichte und für die wertvollen Erfahrungen, die aus dieser Zusammenarbeit entstanden sind.
Und nicht zuletzt auch gilt ein großer Dank dem wagemutigen und experimentierfreudigen Stuttgarter Publikum!
Was folgte, war ein intensiver, kreativer und manchmal auch herausfordernder Prozess: zahlreiche Meetings, Videokonferenzen und Planungsrunden. Im Dezember 2022 fand die erste gemeinsame Begehung der Stuttgarter Bühne statt, gefolgt von einer Bühnenbildpräsentation vor der Werkstattleitung der Staatstheater Stuttgart. Ein entscheidender Moment war dann die Bauprobe in Schwerin im April 2023 – nicht nur technisch, sondern auch als teambildende Erfahrung, die das Zusammenwirken der beteiligten Häuser, der Künstler*innen, Produzent*innen bis hin zu den technischen Gewerken, noch enger zusammenbrachte. Der herzliche Empfang durch Intendant Hans-Georg Wegner beim Mecklenburgischen Staatstheater tat sein Übriges, um den Teamgeist zu stärken.
Nun nahm die Produktion immer klarere Gestalt an: Kalkulationen wurden verfeinert, musikalische Werke ausgewählt, die Dramaturgie entwickelt und es kam mit Dirigentin Marit Strindlund eine weitere zentrale Partnerin an Bord. Die Werkstätten der Staatstheater Stuttgart spielten eine Schlüsselrolle: Das Bühnenbild musste nicht nur visionär, sondern auch flexibel genug sein, um auf allen Kooperationsbühnen realisiert werden zu können. Auch die tontechnische Umsetzung stellte eine große Herausforderung dar – und wurde letztlich zu einer echten Meisterleistung.
Neben Florentina Holzinger und ihrem Team war ein komplexes Zusammenspiel zahlreicher Gewerke und kreativer Köpfe die Grundlage für das Gelingen dieser Produktion: von den fantastischen Sänger*innen und Performer*innen auf der Bühne und im Orchestergraben bis hin zur Notenbibliothek (für die Uraufführungen immer eine besondere Herausforderung sind) über das Einlasspersonal bis hin zu Produktionsleitung, Spielleitung und Inspizienz, die für den reibungslosen Ablauf der Vorstellungen verantwortlich sind. Alle Zahnräder griffen ineinander, und auch wenn hier und da kleine Steinchen im Getriebe lagen, haben genau diese Momente uns wachsen lassen – als Team und als Partner*innen in einer großen, komplexen künstlerischen Produktion.
Nach zwölf umjubelten und restlos ausverkauften Aufführungen im Stuttgarter Opernhaus, langen Schlangen an der Abendkasse und großer internationaler Aufmerksamkeit nach einer beispiellosen Skandalisierung ist Florentina Holzingers Opernperformance in Stuttgart nun Geschichte. Mit den letzten Vorstellungen blicken wir auf eine intensive, lehrreiche und in vielerlei Hinsicht besondere Zeit zurück – dankbar für das gemeinsam Erreichte und für die wertvollen Erfahrungen, die aus dieser Zusammenarbeit entstanden sind.
Und nicht zuletzt auch gilt ein großer Dank dem wagemutigen und experimentierfreudigen Stuttgarter Publikum!