Iphigénie en Tauride
Oper in vier Akten
Libretto von Nicolas-François Guillard
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Libretto von Nicolas-François Guillard
in französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
++1. Mai 2020 (17 Uhr) – 8. Mai 2020 (17 Uhr) als Video on Demand bei Oper trotz Corona++
Mord im Namen der Götter, Mord aus Rache, Rache für den Mord – diese Kette einander unaufhörlich zugefügter Gewalt scheint wie ein Naturgesetz: Die Familiengeschichte der Atriden ist über Generationen mit Blut geschrieben, ihr letztes Kapitel trägt den Namen Iphigénie. In ihrem Exil auf Tauris muss Iphigénie als Priesterin der Artemis alle Fremden opfern, die hier landen. Als ein traumatisierter Fremder auftaucht, der sie an ihren Bruder Oreste erinnert, stürzt sie das in Verzweiflung, schmerzhaftes Heimweh, Gewissensqualen. Gluck setzt diese innersten Konflikte überwältigend in Szene: als Unwetter, als Wüten der Erinnyen. In Krzysztof Warlikowskis Inszenierung liegen die traumatischen Ereignisse für Iphigénie in weiter Ferne. Der Vater, die Mutter, der geliebte Bruder, die eigene vom Krieg durchkreuzte Jugend – sie lösen sich immer wieder aus dem Nebel des Vergessens. Sie lassen nicht los, werden nicht losgelassen. Diese Iphigénie lebt Wand an Wand mit anderen Frauen, die ihre eigenen Geister mit sich herumtragen und sich in Gleichmut üben gegenüber allem, was in ihrem Leben leidvoll war – ein Chor der letzten Zeuginnen ihres eigenen Überdauerns wechselhafter und kriegerischer Zeiten.
Mord im Namen der Götter, Mord aus Rache, Rache für den Mord – diese Kette einander unaufhörlich zugefügter Gewalt scheint wie ein Naturgesetz: Die Familiengeschichte der Atriden ist über Generationen mit Blut geschrieben, ihr letztes Kapitel trägt den Namen Iphigénie. In ihrem Exil auf Tauris muss Iphigénie als Priesterin der Artemis alle Fremden opfern, die hier landen. Als ein traumatisierter Fremder auftaucht, der sie an ihren Bruder Oreste erinnert, stürzt sie das in Verzweiflung, schmerzhaftes Heimweh, Gewissensqualen. Gluck setzt diese innersten Konflikte überwältigend in Szene: als Unwetter, als Wüten der Erinnyen. In Krzysztof Warlikowskis Inszenierung liegen die traumatischen Ereignisse für Iphigénie in weiter Ferne. Der Vater, die Mutter, der geliebte Bruder, die eigene vom Krieg durchkreuzte Jugend – sie lösen sich immer wieder aus dem Nebel des Vergessens. Sie lassen nicht los, werden nicht losgelassen. Diese Iphigénie lebt Wand an Wand mit anderen Frauen, die ihre eigenen Geister mit sich herumtragen und sich in Gleichmut üben gegenüber allem, was in ihrem Leben leidvoll war – ein Chor der letzten Zeuginnen ihres eigenen Überdauerns wechselhafter und kriegerischer Zeiten.
#StgtIphigenie
Eine Produktion der Opéra national de Paris
Dauer
I. + II. Akt: ca. 1 h 5 min
Pause: ca. 25 min
III. + IV. Akt: ca. 45 min
I. + II. Akt: ca. 1 h 5 min
Pause: ca. 25 min
III. + IV. Akt: ca. 45 min
Uraufführung 1779 in Paris
Premiere dieser Produktion
28. April 2019
Premiere dieser Produktion
28. April 2019
Altersempfehlung
ab Klasse 10
ab Klasse 10
Bildergalerie
Mehr dazu
„[Stefano] Montanari leitet das Orchester extrem elastisch, dynamisch äußerst differenziert, er trägt Latexhose und Stiefel, ein grandioser Spinner und Könner.“
Egbert Tholl, 09.05.2019
28.04.2019