Marius Felix Lange

Krieg

Stell dir vor, er wäre hier**

Kammeroper für alle ab 14 Jahren von Marius Felix Lange nach dem gleichnamigen Buch von Janne Teller und mit Gedichtinseln von Nora Gomringer
»Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen?« Mit der Umkehrung der gegenwärtigen globalen Situation fordert die dänische Autorin Janne Teller in ihrem schonungslosen Essay Krieg. Stell dir vor, er wäre hier unsere Vorstellungskraft und unser Empathievermögen heraus. Kontrastiert wird die direkte Sprache Tellers mit der poetischen Kraft von Nora Gomringers Gedichten, die Erinnerungsräume an die Heimat schaffen und die Sehnsucht wecken nach dem, was war. Im Auftrag der Jungen Oper Stuttgart hat der Komponist Marius Felix Lange diese beiden grundverschiedenen Sprachen und Perspektiven auf die Heimat zu einer politisch aktuellen Kammeroper mit klassischem Streichquartett und Gesang vertont. Damit stellt Krieg trotz des Titels nicht die Situation des Krieges ins Zentrum, sondern wirft die großen, gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit auf: Was bedeuten uns unsere Demokratie und unsere Werte eigentlich und wie zerbrechlich sind diese? Welche Privilegien genießen wir? Und sind wir nicht alle für den Frieden in Europa verantwortlich?


Vorstellungszeiten
Fr 27.04., 19:00 Uhr | Mi 02.05., 11:00 Uhr*
Do 03.05., 19:00 Uhr | Mo 07.05., 19:00 Uhr
Mi 09.05., 11:00 Uhr* | Di 15.05., 19:00 Uhr 
Mi 16.05., 11:00 Uhr* | Do 17.05., 11:00 Uhr*
Fr 18.05., 19:00 Uhr
* Schulvorstellungen

Folgende Vorstellungen entfallen ersatzlos:
So 29.04., 17:00 Uhr | Fr 04.05., 19:00 Uhr
Sa 05.05., 19:00 Uhr | So 06.05., 17:00 Uhr
Mo 14.05., 19:00 Uhr

Mit: Lisa Kuhnert (1. Violine), Delia Ramos Rodríguez (2. Violine), Anthony De Battista (Viola), Sophia Marie Garbe (Violoncello) sowie Solisten

**Janne Teller, KRIEG. STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER. Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler. © Carl Hanser Verlag München 2011.
Lange, Gomringer, mit Genehmigung der MUSIKVERLAGE HANS SIKORSKI GMBH&CO KG, Hamburg
Ein Auftragswerk der Jungen Oper Stuttgart
Ort
Kammertheater
Uraufführung 27. April 2018
Altersempfehlung
Kammeroper für alle ab 14 Jahren
Pressestimmen
zur Premiere am 27. April 2018
27.04.2018
„Alltagsprosa, surreale Bilder, sensible, moderat moderne Musik und expressiver Gesang wirken zusammen (es spielen und singen Aisha Tümmler und Ipca Ramanovic). Indem der Moderator im Kontrast zur Kriegsthematik das Publikum mit Popcorn und Zuckerwatte bespaßt, entsteht auch eine Art gefährdeter Komfortzone – und mit ihr das Bewusstsein, wie labil das Leben im Frieden sein kann. Ein intelligent präsentiertes Gedankenexperiment.“

„Eine Frage der Perspektive“ von Otto Paul Burkhardt
Südwest Presse
09.05.2018
„Die Emotionen [der rezitierten Texte] führt [Marius Felix] Lange weiter in vielschichtige Klänge eines Streichquartetts (Lisa Kuhnert, Delia Ramos Rodrígues, Anthony De Battista, Sophia Marie Garbe).“

„Die Erinnerungen an zu Hause sind nur noch Fetzen, eine Rückkehr in das alte Leben, als sei nichts geschehen, ist also nicht mehr möglich. Das ist das nachdenklich stimmende Fazit eines kompakten, mit eindrucksvollen Bildern arbeitenden Abends.“

„Die dunkle Maske“ von Markus Dippold
Stuttgarter Nachrichten
02.05.2018
Elena Tzavara hat hier Regie geführt und sich ganz auf die psychologisch verzwickte Ausgangssituation der Protagonisten konzentriert. Die elegische und emotionale Musik von Marius Felix Lange unterstreicht die suggesitve Wirkung von Nora Gomringers verdichteter Sprache. […] Es ist ein facettenreiches Wechselspiel von gesprochenem Text, Melodram und gesungenen Gedichten.“

„Herausforderungen des Verstandes“ von Alexander Walther
Online Merker
28.04.2018