Elektra

von Richard Strauss
Tragödie in einem Aufzug
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal
in deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Der treue Freudianer Aldous Huxley ließ 1932 in Schöne neue Welt eine seiner Figuren Familien als Turbo-Brutkästen menschlicher Neurosen beschreiben, in dessen feucht warmem Klima man nur irre werden könne. Im Fall des Atriden-Geschlechts, dessen psychosozialen Auffälligkeiten sich Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal 1909 widmeten, gibt eine Generation der nächsten die Axt in die Hand: Klytämnestra rächt das Opfer der Tochter Iphigenie am Gatten Agamemnon, Elektra braucht den Bruder Orest zum Mord an der Mutter und deren Geliebten Aegisth, allein Schwester Chrysothemis sehnt sich nach Heim und Herd. Peter Konwitschny lässt die Kinder den Vatermord in der Badewanne mitansehen. Doch die Vergeltung wird alles andere als eine Befreiung.
Koproduktion mit Det Kongelige Teater Kopenhagen
Ort
Opernhaus
Dauer
1 Std. 50 Min ohne Pause
Uraufführung
1909 in Dresden
Altersempfehlung
ab Klasse 9
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.

Trailer

Bildergalerie

„Die Inszenierung bleibt eine, die man unbedingt erlebt haben muss.“

Simone Schneider [gibt] der Chrysothemis blühende Farben und eminent klare, schöne Töne bei; Shigeo Ishino [stellt] den Orest mit präzisem Gesang genauso [dar], wie ihn Konwitschny versteht: als ziemlich willenlosen Mann, der sich passend mit dem Satz ‚Ich muss hier warten‘ einführt. Torsten Hofmann ist ein klar konturierter, überzeugend zickiger Aegisth, die Mägde sind luxuriös aus dem Ensemble besetzt, und auch die kleineren, von Sängern des Opernchors übernommenen Partien wirken exzellent.“

„Auf den alten Terror folgt der neue“ von Susanne Benda
Stuttgarter Nachrichten
24.01.2017
„Ungeheuer packend bringt Konwitschnys Inszenierung den Sog von Trauma, Hass, Rache und Zerstörung auf die Bühne.“

"Kühnheiten und Farbenreichtum“ von Dietholf Zerweck
Ludwigsburger Kreiszeitung
26.01.2017