Gerhard Siegel
Tenor
Gerhard Siegel, Tenor, in Oberbayern geboren, studierte Trompete in München, und erhielt anschließend seine Gesangsausbildung bei Liselotte Becker-Egner. 1995 war er in Wien Preisträger beim 14. Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb. 1998 debütierte Siegel an der Staatsoper München in Venus und Adonis und an der Staatsoper Wien als Geharnischter in Die Zauberflöte. An der Oper Nürnberg, deren Ensemblemitglied er von 1999 bis 2006 war, sang er u. a. die Titelpartie in Parsifal, Walther von Stolzing in Die Meistersinger, Tom Rakewell in Strawinskys The Rake’s Progress, Mephistopheles in Busonis Doktor Faust, Florestan in Fidelio und vieles mehr. Seit 2006 freischaffend tätig, gastierte Gerhard Siegel u. a. als Max in Der Freischütz an der Komischen Oper Berlin, als Weills Protagonist bei den Bregenzer Festspielen, als Herodes (Salome) an der Wiener Staatsoper, in Brüssel, Barcelona, London und Madrid sowie als Hauptmann (Wozzeck) am Teatro Real Madrid und an der Opéra Bastille in Paris. Eine zentrale Partie ist heute Mime in Das Rheingold und Siegfried, die er u. a. bei seinen Debüts an der Metropolitan Opera New York, bei den Bayreuther Festspielen und am Londoner Covent Garden sang. 2016 debütierte Siegel als Midas in Die Liebe der Danae bei den Salzburger Festspielen. Bereits als Herodes (Salome) und als Lukullus in Die Verurteilung des Lukullus an der Staatsoper Stuttgart zu erleben, übernimmt Gerhard Siegel 2022/23 die Partie von Bruder Élie in der Neuinszenierung von Saint François d’Assise und die Tenorpartie in Das Lied von der Erde.
© Claudio Hiller