Halina Ploetz

Chefdisponentin

Halina Ploetz, geboren in Berlin und aufgewachsen in NRW, studierte in Hamburg „Musiktheater-Regie“. Nach den Anfängen am Theater Lübeck wechselte sie als Regieassistentin an das Theater Basel (1990-1993). Dort begegnete sie in der Arbeit Regisseuren wie Herbert Wernicke, Peter Konwitschny, Christoph Nel sowie dem Dramaturgen Albrecht Puhlmann. Die Produktion La Calisto (F. Cavalli), produziert am Thèâtre de la Monnaie Brüssel in der Inszenierung von Herbert Wernicke, brachte sie eigenverantwortlich und in Zusammenarbeit mit René Jacobs an mehrere internationale Opernhäuser (Theatre National de Catalunya Barcelona, Opera National de Lyon und Staatsoper Berlin). Tristan und Isolde wurde für das Royal Opera House Covent Garden in London konzipiert und unter der Leitung von Bernhard Haitink auch dort wieder aufgenommen.
Unter der Intendanz von Gerard Moitier (1993-2001) wurde Halina Ploetz jedes Jahr von den Salzburger Festspielen engagiert. Meist als Regiemitarbeiterin von Herbert Wernicke, entstanden Produktionen wie der legändere Boris Godunow, der unter der Leitung von Claudio Abbado bei den Osterfestspielen sowie auch bei den Sommerfestspielen gespielt wurde. Es entstanden Produktionen wie Fidelio mit Sir Georg Solti, Don Carlos mit Lorin Maazel, Les Troyens mit Sylvain Cambreling und Der Rosenkavalier, der kurz drauf in einer überarbeiteten Fassung an der Bastille in Paris Premiere hatte. Die Wiederaufnahmen und Übernahmen aller Produktionen leitete Ploetz in Eigenverantwortung.
1998-2000 arbeitete sie als Regieassistentin an der Staatsoper Berlin, wo z.B. von D. Milhaud Christoph Kolumbus in der Regie von Peter Greenaway (Dirigent Philippe Jordan) entstand und von F. Schreker Der ferne Klang in der Regie von Peter Musbach (Dirigent: Michael Gielen). Nach Salzburg und Berlin folgte sie Gerard Moitier ins Ruhrgebiet nach Bochum, wo sie seit der Gründung der Ruhrtriennale im Jahr 2002 bis 2005 eine aufregende Zeit als Produktionsleiterin erleben durfte.
2006 kam sie, gemeinsam mit Albrecht Puhlmann nach Stuttgart und arbeitet seitdem als Chefdisponentin, zunächst unter seiner Intendanz, anschließend unter der Intendanz von Jossi Wieler und schließlich von Viktor Schoner an der Staatsoper Stuttgart.
© Matthias Baus