Oper trotz Dachschaden

Es waren erschreckende Bilder, die da in der Nacht von Montag auf Dienstag im Stuttgarter Opernhaus zu sehen waren: das zu zwei riesigen Knäueln zusammengestauchte Kupferdach, aus der Decke tropfendes Wasser, wie Streichhölzer abgeknickte Bäume. Zwei Tage später herrscht in bestimmten Fragen immer noch Ungewissheit – und dennoch leise Zuversicht.
Sicher ist im Moment folgendes: Die Premiere von Höhepunkte des Stuttgarter Balletts am heutigen 30. Juni sowie die zweite Vorstellung am 1. Juli sind abgesagt. Wir gehen im Moment davon aus, dass alle weiteren Vorstellungen im Opernhaus ab 3. Juli wie geplant stattfinden können. Die erste Vorstellung der Staatsoper ist der Filmabend Quälend süße Einsamkeit am 4. Juli. Alle Vorstellungen außerhalb des Opernhauses sind nicht beeinträchtigt und finden wie geplant statt.

Derzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, das Dach des Opernhauses fachmännisch zu verschließen, um einen erneuten Wassereintritt in das Haus zu unterbinden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich morgen abgeschlossen sein. Die technischen Anlagen sind außerdem in Prüfung.
Das Dach des Opernhauses am Morgen des 29. Juni: Was wie eine zeitgenössische Skulptur aussieht, sind Teile des Kupferdachs des Hauses, das das Unwetter in der Nacht zuvor zerstört hatte.
Der dritte Rang des Opernhauses hat durch die 10.000 Liter Regenwasser derart gelitten, dass er für den gesamten Rest der laufenden Saison für das Publikum nicht mehr benutzbar sein wird. Alle Besucher*innen, die dafür Karten gekauft haben, werden durch den Kartenservice und das Abonnementbüro benachrichtigt.

Eine Gefahr für Leib und Leben hat zu keinem Zeitpunkt bestanden, weder für das Publikum noch die Beschäftigten des Hauses.
Der dritte Rang ist auf Grund der eingedrungenen Wassermenge bis zum Ende der Saison nicht mehr nutzbar.