So war der Littmann-Salon mit Winfried Kretschmann und Christian Hermes

Bereits zum vierten Mal lud Intendant Viktor Schoner das Publikum zum Salon im Opernhaus: „Bei Max Littmann zu Hause ist der Titel dieses Formats für (coronabedingt) nur wenige Zuschauer*innen mit Gesprächen und Musik. Bei der gestrigen Veranstaltung waren Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Stadtdekan Christian Hermes zu Gast. Das Thema: Zusammenhalt!
Wie kann gesellschaftlicher Zusammenhalt funktionieren – auch in Krisenzeiten? Corona hat einiges durcheinandergebracht und ganz neue Fragen gestellt, an die Gesellschaft, an die Politik und an die Kunst. Fragen nach dem übernationalen Zusammenhalt, nicht nur in der Europäischen Union, werden vermehrt gestellt. Und die Randale im Oberen Schloßgarten und im gesamten Stuttgarter Stadtraum vor einigen Wochen haben nochmals die Frage aufgeworfen, was das eigentlich ist: Zusammenhalt.

Das waren die Fragen, die Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Monsignore Dr. Christian Hermes, den Katholischen Stadtdekan von Stuttgart, im Gespräch mit Intendant Viktor Schoner umtrieben. In der Reihe „Bei Max Littmann zu Hause“ sind derzeit regelmäßig prominente Gäste auf die Bühne des Opernhauses eingeladen, um in der Tradition der legendären Salons des 18. und 19. Jahrhunderts zu diskutieren – persönlich, emotional und nahbar.
Christian Hermes, Winfried Kretschmann und Viktor Schoner auf der Bühne des Opernhauses
Eine pluralistische Gesellschaft sei die Basis allen Zusammenlebens – in einer internationalen Perspektive genauso wie im Stuttgarter Stadtraum. Dennoch war auch für alle Beteiligten klar: Identität kann nie auf Kosten der Würde anderer Menschen ausgelebt werden. Ein Fazit der Diskussion lieferte Christian Hermes: „Wir brauchen Kultur, um diese Krise zu bewältigen.“

Der Bariton Markus Eiche und der Pianist Christoph Berner sorgten für den musikalischen Kontrapunkt: Auf dem Programm standen Lieder aus Johannes Brahms’ Die schöne Magelone, basierend auf Texten von Ludwig Tieck.

Am Ende: warmer Applaus für alle auf der Bühne – Musiker wie Gesprächsrunde!