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01.04.2019 Mefistofele auf Schwäbisch
„Mefistofele“
auf Schwäbisch
April, April! Sicher haben Sie's gemerkt: Die Meldung, die wir gestern herausgegeben haben, war nichts weiter als – genau, ein Aprilscherz. Bei allen Mundartfreund*innen, die nun enttäuscht sind, möchten wir herzlich um Entschuldigung bitten. Aber sicher ist: „Mefistofele“ wird auch in der nicht-schwäbischen Originalfassung ein großes Spektakel! Hier nochmals unser gesamter Aprilscherz:
Erstmals in der Geschichte der Staatsoper Stuttgart wird eine Oper in schwäbischer Mundart aufgeführt: Die Neuproduktion von Arrigo Boitos Mefistofele ab 16. Juni 2019 wird in einer neuen, eigens angefertigten schwäbischen Übersetzung gespielt. Die Vorstellungen sind mit hochdeutschen Untertiteln versehen.
Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Umbenennung der Titelfigur von Mephisto zu „Mefistofele“ durch den Komponisten und Librettisten Arrigo Boito gewesen – eine Italianisierung oder aber eine ganz bewusst gesetzte Hommage ans Schwäbische durch die verniedlichende Endung „le“?
Arrigo Boito adaptierte in seinem Mefistofele Goethes Faust I und II in einer etwa dreistündigen Fassung. Intendant Viktor Schoner: „Eigentlich ist ja bereits das eine Unverschämtheit: Ein Italiener dampft Goethes Weltendrama auf ein Minimum ein – und stellt auch noch den Teufel in den Mittelpunkt. Mit unserer neuen, schwäbischen Fassung wollen wir das Werk nun wieder ins Umfeld der Entstehung zurückbringen. Über den Heimatdialekt Schillers wieder näher an Goethes Original – wir sind fest von der dramaturgischen Stichhaltigkeit dieses Konzepts überzeugt.“
Karten sind ab sofort ausschließlich telefonisch erhältlich. Bevorzugt werden Bestellungen von Native Speakern behandelt, die folgenden Textauszug aus der schwäbischen Übertragung fehlerfrei rezitieren können:
S‘Gretele dreht hohl
Mensch, ben i uffgwühlt!
Mei Herz isch mer schwer.
Wie soll i bloß jemols wieder zu mir fenda!
Wenn er net bei mir isch, möcht i am liebschda sterba.
Nix uff derra Welt macht mir meh a Freud.
I han so Kopfweh!I dreh no durch!
Mensch, ben i uffgwühlt...
Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Umbenennung der Titelfigur von Mephisto zu „Mefistofele“ durch den Komponisten und Librettisten Arrigo Boito gewesen – eine Italianisierung oder aber eine ganz bewusst gesetzte Hommage ans Schwäbische durch die verniedlichende Endung „le“?
Arrigo Boito adaptierte in seinem Mefistofele Goethes Faust I und II in einer etwa dreistündigen Fassung. Intendant Viktor Schoner: „Eigentlich ist ja bereits das eine Unverschämtheit: Ein Italiener dampft Goethes Weltendrama auf ein Minimum ein – und stellt auch noch den Teufel in den Mittelpunkt. Mit unserer neuen, schwäbischen Fassung wollen wir das Werk nun wieder ins Umfeld der Entstehung zurückbringen. Über den Heimatdialekt Schillers wieder näher an Goethes Original – wir sind fest von der dramaturgischen Stichhaltigkeit dieses Konzepts überzeugt.“
Karten sind ab sofort ausschließlich telefonisch erhältlich. Bevorzugt werden Bestellungen von Native Speakern behandelt, die folgenden Textauszug aus der schwäbischen Übertragung fehlerfrei rezitieren können:
S‘Gretele dreht hohl
Mensch, ben i uffgwühlt!
Mei Herz isch mer schwer.
Wie soll i bloß jemols wieder zu mir fenda!
Wenn er net bei mir isch, möcht i am liebschda sterba.
Nix uff derra Welt macht mir meh a Freud.
I han so Kopfweh!I dreh no durch!
Mensch, ben i uffgwühlt...
