Volle Besetzung auf der Bühne und im Orchestergraben

Endlich wieder große Oper erleben: Nachdem wir in der vergangenen Saison pandemiebedingt in reduzierter Stärke und auf Abstand proben und spielen mussten, sind zu Beginn der neuen Saison Chor und Orchester erstmals seit März 2020 wieder in voller Besetzung zu erleben.
Durch Impfungen und regelmäßige Testungen kann auf Mindestabstände verzichtet werden, so dass auch das Staatsorchester wieder im Orchestergraben Platz nehmen kann. Der Zuschauerraum des Opernhauses wird für die Aufführungen im September und Oktober im Schachbrettmuster zu rund fünfzig Prozent besetzt. Im Rahmen eines Modellversuchs konnte dieses Prinzip in den Sommermonaten bereits erfolgreich getestet werden. Voraussetzung für den Besuch der Vorstellungen ist der Nachweis eines tagesaktuellen negativen Tests, einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von Covid-19 (3G).

Die Spielzeit 21/22 wird mit einem Klassiker des Opernrepertoires eröffnet: Am 18. September kehrt Giacomo Puccinis Tosca in der Regie von Willy Decker auf die Bühne des Littmann-Baus zurück. Zum ersten Mal seit März 2020 wird der Staatsopernchor und der Kinderchor dann wieder in voller Stärke auf der Bühne singen und spielen. Die italienische Sopranistin Maria Agresta feiert ihr Stuttgarter Debüt mit der Titelpartie der Flora Tosca, mit der sie zuletzt u.a. an der Opéra National de Paris gastierte. Der deutsch-brasilianische Tenor Martin Muehle übernimmt die Partie des Mario Cavaradossi und feiert damit sowohl sein Rollen- wie sein Hausdebüt an der Staatsoper Stuttgart. Die Rolle des Baron Scarpia wird von Lucio Gallo gestaltet.

Am 19. September wird eine weitere Erfolgsporuktion wieder aufgenommen: Mozarts Zauberflöte in der Regie von Barrie Kosky. Die spezielle Corona-Fassung mit szenischen Doubles aus der letzten Spielzeit wird beibehalten, jedoch können auch hier Chor und Orchester in voller Stärke singen und musizieren.

Ab dem 2. Oktober kehrt schließlich Madama Butterfly in der Regie von Monique Wagemakers zurück ins Repertoire. Wie die beiden anderen Produktionen wird auch dieses Werk in der musikalischen Originalfassung auf die Bühne gebracht, auch die Szene bleibt unverändert. Elizabeth Caballero übernimmt dabei die Titelpartie, Publikumsliebling Attala Ayan kehrt mit der Partie des Pinkerton nach einem Jahr Pause wieder ins feste Ensemble der Staatsoper zurück.

Mit Der Rosenkavalier zeigen wir außerdem Richard Strauss’ „Komödie für Musik“ in einer konzertanten Aufführung – ganz pur und auf die Musik reduziert, aber sicherlich nicht weniger lebendig als eine Aufführung mit Kostüm und Bühnenbild. Generalmusikdirektor Cornelius Meister dirigiert. Simone Schneider, Beate Ritter und Diana Haller übernehmen die drei für Frauenstimmen geschriebenen Hauptpartien. Der zuletzt bei den Salzburger Festspielen gefeierte David Steffens singt die Rolle des Baron Ochs.