7. Kammerkonzert

Liaisons respectueuses

Werke von Haydn, Reicha, van Beethoven und Onslow
Joseph Haydn Streichquartett op. 76 Nr. 4
Anton Reicha Variationen für Fagott und Streichquartett
Ludwig van Beethoven Serenade D-Dur op. 25
George Onslow Streichquintett Nr. 20 op. 45
Haydn, Vater der Wiener Klassik, wurde nicht zuletzt wegen seiner unkonventionellen Ideen, wie man sie im „Sonnenaufgangsquartett“ op. 76 zu Hauf antrifft, von jüngeren Komponisten verehrt. Beethoven schätzte sich glücklich, sein Schüler zu sein. Andere, die es gern gewesen wären - darunter der Prager Reicha - widmeten Haydn dafür respektvoll ihre Werke. Reichas Weg führte wie jener seines Freundes Beethoven von Bonn nach Wien. Doch Paris, die Stadt, mit der auch Beethoven temporär liebäugelte, wurde schließlich seine Hauptwirkungsstätte. Hier feierte er seine größten Erfolge, und hier entstanden auch seine Variationen für Fagott und Streichquartett. Am Pariser Konservatorium unterrichtete er George Onslow, einen englisch-französischen Adeligen und Beethoven-Fan, der sich den schmeichelhaften Ruf eines „französischen Beethoven“ erwarb und 1833 mit seinem Streichquintett op. 45 ein dunkel und chromatisch verwachsenes Beethoven-Epitaph in die Welt setzte.