Jenůfa

von Leoš Janáček
Oper in drei Akten
Libretto von Leoš Janáček nach Gabriela Preissová
in tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Acht Jahre nach der letzten Wiederaufnahme ist Janačeks berührendes Meisterwerk wieder in Stuttgart zu erleben. „Bieito macht das Drama sichtbar. Und zwar ganz brutal, aus dem Bauch heraus, mit unbändiger Kraft“, urteilte die Südwest Presse zur Premiere von Jenůfa im Jahr 2007. In ihrer rigiden Dorfgemeinschaft steht Jenůfa zwischen zwei Männern: Der eine verletzt sie körperlich, der andere seelisch, und schließlich tötet ihre Ziehmutter Jenůfas uneheliches Kind, fest davon überzeugt, damit alle Probleme zu lösen. In seiner packenden Inszenierung erzählt Calixto Bieito Janačeks Sozialdrama frei von aller osteuropäischen Folklore: Die Dorfgemeinschaft befindet sich mitten im unbarmherzigen Übergang zum postsozialistischen Kapitalismus, die Mühle wird zur Fabrikhalle: Unter grellen Neonlampen sollen sich hier Frauen eine bessere Zukunft erarbeiten – wie Maschinen. In dieser Welt scheint das Glück und die Liebe für Jenůfa unerreichbar. Und doch lässt Janaček ihr und uns am Ende den Glauben an Hoffnung und Vergebung. In der Titelpartie debütiert die Sopranistin Esther Dierkes.
Ort
Opernhaus
Dauer
I. Akt: ca. 45 Min.
Pause: 25-30 Min.
II. und III. Akt: ca. 1 Std. 30 Min.
Uraufführung
1904 in Brünn
Altersempfehlung
ab Klasse 9
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.

Hinweis zur Produktion
Leoš Janáčeks Jenůfa behandelt Themen wie körperliche Gewalt, ungewollte Schwangerschaft und Kindsmord. Calixto Bieitos Inszenierung zeigt diese Themen explizit auf der Bühne.

Audio-Einführung

Trailer

Backstage bei „Jenůfa“ mit Esther Dierkes

Bildergalerie

„Ein Juwel im Stuttgarter Repertoire.“
Ludwigsburger Kreiszeitung
Dietholf Zerweck, 25.01.2016
„Esther Dierkes, die nach einer allseits begeistert gefeierten „Rusalka“ vor einem Jahr hier nun in ihrer zweiten tschechischen Titelpartie brilliert.“
Ludwigsburger Kreiszeitung
Harry Schmidt, 14.11.2023
„Rosie Aldridge singt die schwierige Rolle der Küsterin mit kraftvoller, wandlungsfähiger Stimme.“
kultura-extra.de
Thomas Rothschild, 13.11.2023
„Bieito macht das Drama sichtbar. Und zwar ganz brutal, ganz aus dem Bauch heraus, mit unbändiger Kraft. Das baut, aufgeladen naturgemäß von Janáčeks expressiver Musik, große Emotionen auf.“
Südwest Presse
Jürgen Kanold, 16.01.2007
„Brutal triumphal: Der katalanische Regisseur überwältigt das Stuttgarter Publikum.“
Südwest Presse
Jürgen Kanold, 16.01.2007
„Mit genau gezeichneten Figuren, perfekt choreographierten Massenszenen und einer eigenständigen und doch eng an der Intention Janáčeks orientierten Regiearbeit, gelang ihm eine dichte, spannende, schlüssige Interpretation.“
Fränkische Nachrichten
Jürgen Stein, 16.01.2007
„Aufwühlend, berührend und verstörend – diese vor allem musikalisch exemplarische Aufführung von Leoš Janáčeks Meisterwerk Jenufa geht wahrlich unter die Haut.“
Oper-aktuell.info
Kaspar Sannemann, 20.02.2015
„Das Ensemble der Oper Stuttgart besticht bei der Wiederaufnahme von Jenufa durch Kraft, Ausdruck und Zusammenklang mit dem Orchester, das in Hochform musiziert.“
faustkultur.de
Thomas Rothschild, 07.02.2015
„In diesem Ambiente gelingt Bieito Musiktheater ersten Ranges, wozu nicht zuletzt die sehr stringente, ausgefeilte Personenregie des katalanischen Regisseurs beiträgt. Exzellent sind ihm die die vielfältigen Charakterzeichnungen gelungen.“
Der Opernfreund
Ludwig Steinbach, 03.02.2015