Reinhard Traub
Licht
Reinhard Traub machte zunächst zwei Ausbildungen als Grafik-Designer und Berufspilot. Von 1980 bis 1985 war er Assistent bei Chenault Spence, anschließend gestaltete er zwei Welttourneen mit den Produktionen Sophisticated Ladies und Carmen Jones. Ab 1992/93 war er bei den Bühnen Graz tätig und konzipierte Lichtdesigns für die Opernhäuser in London, Rom, Kopenhagen, Zürich, Brüssel, München, Dresden und Hamburg, die Festspiele von Bayreuth, Salzburg, Aix-en-Provence und Glyndebourne, außerdem für das Hamburger Thalia Theater, die Volksbühne Berlin und das Wiener Burgtheater. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verband ihn mit Regisseuren wie David Alden, Peter Konwitschny, Johann Kresnik, Martin Kušej, Christof Loy, Calixto Bieito und Jossi Wieler. Von 2001 bis 2015 unterrichtete er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Von 2006 bis 2022 war Reinhard Traub Leiter der Beleuchtungsabteilung des Opernhauses Stuttgart. Hier war er als Licht-Designer für Produktionen wie Jenufa, Der Schaum der Tage, Ariadne auf Naxos, Nabucco, Die Nachtwandlerin, Platée, Der fliegende Holländer und Parsifal, wunderzaichen, La Bohème, Berenike, Königin von Armenien, Così fan tutte und viele andere verantwortlich. Zu den Stuttgarter Produktionen der vergangenen Jahre zählten Die Liebe zu drei Orangen, Werther, BORIS, Die Verurteilung des Lukullus, Hänsel und Gretel und Rusalka. Zuletzt erarbeitete er gemeinsam mit Calixto Bieito eine Neuproduktion von Mozarts Idomeneo in Prag. Noch vor der geplanten Premiere verstarb er am 13. September im Alter von 63 Jahren.