1. Kammerkonzert

New World

Werke von Erich Wolfgang Korngold und Antonín Dvořák
Erich Wolfgang Korngold Klaviertrio D-Dur op. 1
Antonín Dvořák Streichquintett G-Dur op. 77
Antonín Dvořák Streichquartett F-Dur op. 96 „Amerikanisches Quartett“ (anstelle von André Previn Trio für Oboe, Fagott und Klavier)

Überwältigt vom Anblick der Freiheitsstatue und der vielen Schiffe im Hafen von New York betrat Antonín Dvořák 1892 die Neue Welt. Hier sollte er als Direktor des Konservatoriums einen amerikanischen Stil entwickeln. Ob sein Streichquartett F-Dur wirklich „amerikanisch“ ist, bleibt letztendlich eine Spekulation. Sicher ist aber, dass ihm die tschechische Musik zu jener Zeit besonders nah war. Entstanden ist das Quartett während seines Urlaubs in Spillville, einer Siedlung tschechischer Einwanderer in Iowa. Aus der Zeit seiner frühen Erfolge in der Heimat hingegen stammt sein heiteres Streichquintett op. 77, mit dem Dvořák seinen ersten Kompositionspreis gewann.
Anders als für Dvořák war die Neue Welt für Erich Wolfgang Korngold ein Ort der Zuflucht. Nachdem er in den 30er-Jahren Österreich verlassen hatte, avancierte er zu einem der gefragtesten Komponisten für Filmmusik. Doch die schillernde Welt Hollywoods verlor allmählich ihren Reiz und er versuchte vergeblich an seine großen Erfolge in Europa anzuknüpfen. Die Musik des einstigen Wunderkinds, das im Alter von 13 Jahren mit seinem Klaviertrio ein bemerkenswertes Debüt gefeiert hatte, galt in der Alten Welt zunehmend als konservativ und überholt.

Mit Muriel Bardon, Doris Erdmann, Veronika Unger, Lilian Scheliga, Daniel Schwartz, Philipp Körner, Manuel Schattel
Klavier Yujin Bae

Um 19:00 Uhr findet eine Einführung im Mozartsaal statt.