Salome

von Richard Strauss
Musikdrama in einem Aufzug
Libretto vom Komponisten nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung
in deutscher Sprache mit Übertiteln in deutscher Sprache
Die Geschichte einer kaputten Familie in einer kaputten Welt stellt Kirill Serebrennikov ins Zentrum seiner Inszenierung von Richard Strauss’ Meisterwerk. Genauso wie die Auswüchse einer hedonistischen, autoritären Gesellschaft, die sich auf die folgende Generation als Monstrositäten durchschlagen. Und die Liebe als potentieller Ausweg aus der Gewalt? Pervertiert sich selbst durch radikales Besitzdenken.
Ort
Opernhaus
Dauer
ca. 1 Std. 45 Min. (keine Pause)
Uraufführung
1905 in Dresden

Premiere dieser Produktion
2015
Altersempfehlung
ab Klasse 9
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.

Audio-Einführung

Bildergalerie

„[Eine] starke Produktion in Stuttgart, die lange nachwirkt – und zu denken gibt.“
Marco Frei, Neue Zürcher Zeitung
01.02.2016
„[Serebrennikovs] ‚Salome‘ ist kalt, schmucklos, zugleich von einer handwerklichen Genauigkeit und Dichte nahe der Perfektion. [...] Diese Inszenierung lässt einen so schnell nicht los, sie ist – mindestens – die Aufführung des Jahres.“
Markus Thiel, Münchner Merkur
14.12.2015
„[…] so eindrucksvoll, wie man das kaum je gesehen hat.“
Helmut Mauró, Süddeutsche Zeitung
03.12.2015
„[...] ein Triumph der Ensemblekultur.“
Gerhard R. Koch, Frankfurter Allgemeine Zeitung
25.11.2015
„[…] eine «Salome», die den gegenwärtigen Weltzustand auf verstörend gelungene Weise widerspiegelt.“
Uwe Schweikert, Opernwelt
01.2016
„[…] eine verstörend gelungene ‚Salome‘, die man sich mehr als einmal anschauen muss.“
Stuttgarter Zeitung
23.11.2015
„Ein betörend-verstörender Beitrag zur Gegenwärtigkeit von Kunst – man sollte ihn sich nicht entgehen lassen.“

„Tanz der Verschleierungen“ von Alexander Dick
Badische Zeitung
24.11.2015
„Begeisterter Applaus für eine denkwürdige Stuttgarter Opernpremiere.“

„Der hellsichtig-brisanten Regie und den herausragenden Sängerleistungen […] steht ein grandios disponiertes Staatsorchester in Roland Kluttigs Leitung zur Seite. Die Strauss’sche Polyphonie beleuchtet der Dirigent in aller farbenreichen Transparenz, ohne die Wucht der Steigerungsdramaturgie zu kappen. So gelingt es Kluttig nicht nur ein sensationeller, obendrein sängerfreundlicher Balanceakt, vielmehr fügt er die Klanggestalten, die Spannung des Leisen, die Expressivität der Motivik und Harmonik, die Brutalität der Ausbrüche, zu weitem Atem und großer Form.“

„Beim Haupte des Propheten“ von Martin Mezger
Eßlinger Zeitung
24.11.2015
„So aufwühlend und beklemmend war wohl noch selten ein Abend in der Stuttgarter Staatsoper wie die ‚Salome‘ des derzeit vielgefragten, mittlerweile zum ‚Kultregisseur‘ avancierten Russen Kirill Serebrennikov.“
operalounge.de
23.11.2015
„Nein, eine solche ‚Salome‘ hat man noch nicht erlebt. Wie die Stuttgarter Oper in ihrer Neuinszenierung das biblische Strauss'sche Grusical musikalisch und darstellerisch mit Drastik und Schlagkraft auflädt, das lässt einem mehr als einmal den Mund offen stehen. Möglich macht das neben einer phänomenalen Orchesterleistung und -leitung ein phantastisches Gesangsensemble mit einer Salome von Simone Schneider, die geradezu sensationell ist. Was für eine Stimme!“
Robert Jungwirth, KlassikInfo.de
23.11.2015
„Es ist die Qualität der Inszenierung, dass sie sich eng verknüpft mit der Musik und ihrer emotionalen Dichte, in der fast jeder Ton Unheil verkündet. Das Staatsorchester in der Leitung Roland Kluttigs liefert mit seinem von Anfang an in Bann ziehenden Hörsog den Soundtrack zu einem Psychodrama. Es ist fantastisch, was da farbig und bei aller Klangmacht immer transparent aus dem Orchestergraben dringt: sich fiebrig in hitzig aufgeladenen Kanonaden entlädt, irr, zeternd, hysterisch, gefährlich sirrend und flüsternd, nervös pulsierend. Hervorragend setzt sich das Ensemble an diesem Abend in Szene – bis in die vielen Nebenrollen. Sopran Simone Schneider als Salome ist eine Idealbesetzung, singt mit perfekt zielender Wahnsinnshöhe und schön dunklem tiefem Register, mit einem riesigen Spektrum an emotionalen Farben, mit denen sie auch die unruhige Harmonik fein ausleuchtet.“
Verena Großkreutz, Stuttgarter Nachrichten
24.11.2015
„[…] Kirill Serebrennikov gelang eine packende, aktuelle Inszenierung, die Salomes schockierende Gewalttat nicht nur psychologisch aus dem familiären Umfeld heraus erklärt, sondern ebenso politisch anklagend kommentiert.“
Jürgen Kanold, Südwest Presse
24.11.2015
„Musikalisch ist das ein großer Abend.“
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau
23.11.2015
„[Eine] Inszenierung, die Richard Strauss gerecht wird und zugleich hochaktuell ist.“
Rainer Zerbst, BR-KLASSIK
24.11.2015
„Der intensive Applaus steigerte sich bisweilen – vor allem für das feinstimmige Ensemble und das klangfeste Orchester – bis in Beine und Füße der Zuschauer, die den Boden im sanierungsbedürftigen Staatstheater beben ließen.“
Ulf Mauder, dpa
24.11.2015
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