Jossi Wieler
Regie
Jossi Wieler, geboren in Kreuzlingen, Schweiz, studierte Regie am Theatre Department der Universität Tel Aviv. Es folgten erste Arbeiten am Habima Nationaltheater, Tel Aviv, und am Düsseldorfer Schauspielhaus, seither war Wieler als Schauspielregisseur in Heidelberg, Bonn, Stuttgart, Basel, Hamburg, Zürich, Berlin, bei den Münchner Kammerspielen und wiederholt bei den Salzburger Festspielen tätig. 1994 wurde er als „Regisseur des Jahres“ für Elfriede Jelineks Wolken.Heim ausgezeichnet. Es folgten zahlreiche Einladungen seiner Schauspielarbeiten zu nationalen und internationalen Festivals. In Tokio inszenierte er mit japanischen Schauspielern 1997 Herr Paul sowie 2005 die Yotsuya Ghost Story. 2002 erhielt er den Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste, 2005 den Preis der deutschen Kritik, 2009 den Nestroy-Preis für Jelineks Rechnitz (Der Würgeengel). Es folgten Einladungen zum Berliner Theatertreffen für Kleists Amphitryon (1986, Schauspielhaus Bonn), Wolken.Heim. (1994, Deutsches Schauspielhaus Hamburg), Alkestis von Euripides (2002) und Mittagswende von Paul Claudel (2005, beides Münchner Kammerspiele). 2011-2018 war Jossi Wieler Intendant der Staatsoper Stuttgart. Wieler erhielt zahlreiche Auszeichnungen: 2002 und 2012 wurde er zusammen mit Sergio Morabito in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres gewählt. 2005 wurde er mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. 2006 und 2012 erhielt er zusammen mit Sergio Morabito den Deutschen Theaterpreis Der Faust. 2015 wurde ihm der Kulturpreis Baden-Württemberg verliehen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeichnete ihn 2016 mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg aus. Im selben Jahr wurde die Staatsoper Stuttgart in seiner Intendanz in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum „Opernhaus des Jahres“ gewählt. 2019 folgte der Kulturpreis des Kantons Thurgau, 2020 der Schweizer Grand Prix Theater. Nach dem Ende seiner Stuttgarter Intendanz inszenierte er wiederholt am Deutschen Theater Berlin, bei den Salzburger Festspielen (Hofmannsthals Das Bergwerk zu Falun), sowie gemeinsam mit Morabito an der Opéra du Rhin (Der Freischütz), am Grand Théâtre de Génève (Les Huguenots), an der Wiener Staatsoper (Das verratene Meer), bei den Salzburger Osterfestspielen 2022 (Lohengrin) und an der Deutschen Oper Berlin (Die Meistersinger von Nürnberg). Die Inszenierung von Siegfried von Wieler und Morabito aus dem Jahre 1999 wurde 2022/23 Teil des neuen Stuttgarter Rings. (Stand: 2023)
© Martin Sigmund