Warum es hier etwas ruhiger wird

Sie wissen es: Ob Lockdown oder nicht, wir haben für Sie gespielt. Wenn es auf der Bühne des Opernhauses nicht möglich war, haben wir mit #OpertrotzCorona unsere digitale Bühne eröffnet. Warum es in den kommenden Wochen dennoch ruhiger wird auf den Kanälen der Staatsoper Stuttgart, erklärt hier Johannes Lachermeier.
In den kommenden Wochen wird es hier auf der Website und in den sozialen Medien der Staatsoper etwas stiller als Sie es gewohnt sind. Im Opernhaus haben ja bereits seit Anfang November keine Aufführungen mehr stattgefunden, auch wenn die Produktionen von Werther und Verzauberte Welt noch bis zu Ende geprobt wurden, auch wenn die Werkstätten, die Musiker*innen und das Ensemble des Hauses weitergearbeitet haben – Publikum jedoch war keines mehr im Opernhaus.

Das wird in jedem Fall auch noch bis Ende Januar so bleiben. Nun sind die meisten Mitarbeiter*innen der Staatsoper bereits seit 20. Dezember in Kurzarbeit, erst in der zweiten Januarhälfte beginnen dann (hoffentlich!) die Proben für die Vorstellungen ab Februar. Mit dem Instrument der Kurzarbeit wird versucht, die während der Corona-Pandemie entstandenen Einnahmeverluste zumindest teilweise auszugleichen. Diese sind durch die Reduzierung der Plätze im Opernhaus, v.a. aber durch die Vorstellungsausfälle seit März des letzten Jahres entstanden.

Im Opernhaus ist es kurz vor Weihnachten also wirklich ruhig geworden. Und auch im Netz wird es stiller: Noch bis 8. Januar sehen Sie bei Oper trotz Corona Giuseppe Verdis Falstaff – danach ist vorerst Schluss mit unserem Streaming-Programm. Von März bis Juli und dann nochmals seit Anfang November haben wir Ihnen im wöchentlichen Wechsel On-Demand-Streams von Opernaufführungen angeboten, insgesamt 31 Opernabende, vollständig und kostenlos dank der Unterstützung unseres Digitalpartners, der LBBW. Ihr Zuspruch war überwältigend, doch auch die Mitarbeiter*innen der Videoabteilung, der Kommunikation und der Administration des Hauses sind nun von der Kurzarbeit betroffen. Und damit müssen wir vorläufig unser Streaming-Programm beenden.

Vielleicht hilft uns ja Giuseppe Verdis Komödie Falstaff ein wenig über diese Zeit hinweg. Meistens schadet ein Lächeln in schwierigen Zeiten nicht, und gerade der gefoppte und so sehr vom Pech verfolgte Falstaff ist vielleicht ein gutes Role Model für das, was uns Coaches und Psychologen derzeit über Resilienz vermitteln wollen.

In diesem Sinne: Nutzen Sie die letzten Tage des Falstaff-Streams bis 8. Januar, halten Sie den Lockdown gut durch und bleiben Sie gesund. Wir freuen uns bereits auf viele Wiedersehen mit Ihnen, hoffentlich ab Februar!