Hänsel und Gretel
Märchenspiel in drei Bildern
Libretto von Adelheid Wette nach dem Märchen der Brüder Grimm
in deutscher Sprache
Libretto von Adelheid Wette nach dem Märchen der Brüder Grimm
in deutscher Sprache
Selbst im Märchen sieht die Welt manchmal aus, als würde sie gerade vor die Hunde gehen: Im Hause Besenbinder, wo die Geschwister Hänsel und Gretel aufwachsen, gibt es selten mehr zu beißen als trocken Brot. Und auch draußen findet man erst ziemlich tief im finsteren Wald Essbares, denn die unmittelbare häusliche Umgebung wirft nichts ab. Was will man aber mit so einer kaputten Welt noch anfangen? Zum Glück gibt es eine gewisse Knusperhexe, die bei Regisseur Axel Ranisch als Charity Queen das Versorgungsproblem löst und köstliche bunte Drops verteilt. Der Haken: Hänsel und Gretel entdecken in dieser „Charlie und die Schokoladenfabrik gone wrong“-Fantasie, dass der Süßkram aus eher ungewöhnlichen Zutaten hergestellt wird. Steckt die Knusperhexe dann endlich selbst im Ofen, in dem Hänsel braten sollte, verschwinden zwar keine Kinder mehr – die Lebensmittelknappheit aber bleibt.
Doch wir wären nicht im Märchen, wenn am Ende nicht von irgendwoher eine Hoffnung wachsen würde. Engelbert Humperdinck und seine Schwester Adelheid Wette wollten ursprünglich nur ein kleines Märchenspiel zu Weihnachten aufführen, doch die dann mit großer Begeisterung einsetzende Eskalationslogik des Projekts brachte uns eins der beliebtesten großformatigen Familienstücke der Musiktheatergeschichte. Idealbesetzung daher: Mit der Dirigentin Alevtina Ioffe heckte Axel Ranisch, der mit Die Liebe zu drei Orangen 2018 einen echten Publikums-Hit für die Staatsoper Stuttgart gelandet hat, bereits den tollkühnen Doppelabend Iolanta / Mavra an der Bayerischen Staatsoper München aus. Humperdincks Märchenoper nimmt er wieder mit viel Erzähllust und krudem Humor und stellt wie nebenbei die Frage, was die Welt noch für Verwandlungen durchmachen muss, bis wir wissen, wie das gute Leben aussehen könnte.
Doch wir wären nicht im Märchen, wenn am Ende nicht von irgendwoher eine Hoffnung wachsen würde. Engelbert Humperdinck und seine Schwester Adelheid Wette wollten ursprünglich nur ein kleines Märchenspiel zu Weihnachten aufführen, doch die dann mit großer Begeisterung einsetzende Eskalationslogik des Projekts brachte uns eins der beliebtesten großformatigen Familienstücke der Musiktheatergeschichte. Idealbesetzung daher: Mit der Dirigentin Alevtina Ioffe heckte Axel Ranisch, der mit Die Liebe zu drei Orangen 2018 einen echten Publikums-Hit für die Staatsoper Stuttgart gelandet hat, bereits den tollkühnen Doppelabend Iolanta / Mavra an der Bayerischen Staatsoper München aus. Humperdincks Märchenoper nimmt er wieder mit viel Erzähllust und krudem Humor und stellt wie nebenbei die Frage, was die Welt noch für Verwandlungen durchmachen muss, bis wir wissen, wie das gute Leben aussehen könnte.
StgtHaensel
Dauer
I. + II. Bild: ca. 1 h
Pause: ca. 25 min.
III. Bild: ca. 45 min.
I. + II. Bild: ca. 1 h
Pause: ca. 25 min.
III. Bild: ca. 45 min.
Uraufführung
1893 in Weimar
Premiere dieser Produktion
6. Februar 2022
1893 in Weimar
Premiere dieser Produktion
6. Februar 2022
Altersempfehlung
ab Klasse 5
ab Klasse 5
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Die Vorstellungen am 20. Februar um 14:00 und 19:00 Uhr sind Familienvorstellungen.
Die Vorstellung am 28. März wird als Livestream auf dieser Seite übertragen.
Mehr zu den aktuell gültigen Hygiene-Regeln finden Sie hier.
Die Vorstellungen am 20. Februar um 14:00 und 19:00 Uhr sind Familienvorstellungen.
Die Vorstellung am 28. März wird als Livestream auf dieser Seite übertragen.
Mehr zu den aktuell gültigen Hygiene-Regeln finden Sie hier.
Am 8. Mai um 11 Uhr sehen Sie eine Aufzeichnung von Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel im Rahmen des ITFS kostenlos im großen Open-Air-Kino auf dem Schlossplatz.
Feb 2022
Mär 2022
Apr 2022
Das Stück in Kürze
Im Hause Besenbinder regieren Hunger und Tristesse: Hänsel und Gretel haben ihre Hausarbeiten vernachlässigt und dann auch noch im Gerangel einen wertvollen Topf Milch zerdeppert. Zur Strafe schickt die Mutter sie raus in den Wald um dort etwas Essbares zu finden. Der Vater weiß jedoch, dass es da nichts zu holen gibt und auch, wer dort lauert: die Knusperhexe! Sie fängt sich gerne Kinder und frisst sie auf. Bevor die Eltern ihre Kinder wiederfinden, sind diese auch schon den zuckrigen Versprechungen der Hexe auf den Leim gegangen. Doch schlau wie sie sind, halten sie zusammen und bald steckt statt ihrer die Hexe selbst im Ofen. Am Ende sind Kinder und Eltern wieder glücklich vereint – aber so richtig was verändert hat sich nichts an der Ausgangssituation mit dem Hunger. Oder doch?
Handlung
I. Bild
Im Hause Besenbinder herrscht trübe Stimmung. Die Kinder Hänsel und Gretel sollen Hausarbeiten erledigen, während die Eltern außer Haus sind. Beide haben aber viel mehr Lust zu tanzen. Als die Mutter nach Hause kommt, gibt es ein großes Donnerwetter: keine Besen gebunden, das Loch im Strumpf nicht gestopft und dann schmeißt Hänsel auch noch den Topf Milch um, aus dem er verbotenerweise genascht hat. „Marsch, fort in den Wald!“, herrscht die Mutter Hänsel und Gretel an und schickt sie zum Erdbeerensammeln in den Forst. Der Vater kommt nach Hause und ist bester Laune: Beim Besenverkauf hat er ein so gutes Geschäft gemacht, dass er neben dem Kümmellikör, von dem er sich reichlich genehmigt, einen riesen Vorrat an Lebensmitteln mit nach Hause bringt. Doch als er nach den Kindern fragt, erschrecken beide Eltern: Sie könnten am Ilsenstein landen, wo „die Böse“ ihr Unwesen treibt und aus Kindern Süßigkeiten macht …
II. Bild
Im Wald haben Hänsel und Gretel ihr Körbchen mit Erdbeeren gefüllt und spielen ausgelassen miteinander. Dabei geht jedoch der gerade gesammelte Vorrat drauf und bevor sie wissen, wie ihnen geschieht, wird es auch schon finster.
Im Hause Besenbinder herrscht trübe Stimmung. Die Kinder Hänsel und Gretel sollen Hausarbeiten erledigen, während die Eltern außer Haus sind. Beide haben aber viel mehr Lust zu tanzen. Als die Mutter nach Hause kommt, gibt es ein großes Donnerwetter: keine Besen gebunden, das Loch im Strumpf nicht gestopft und dann schmeißt Hänsel auch noch den Topf Milch um, aus dem er verbotenerweise genascht hat. „Marsch, fort in den Wald!“, herrscht die Mutter Hänsel und Gretel an und schickt sie zum Erdbeerensammeln in den Forst. Der Vater kommt nach Hause und ist bester Laune: Beim Besenverkauf hat er ein so gutes Geschäft gemacht, dass er neben dem Kümmellikör, von dem er sich reichlich genehmigt, einen riesen Vorrat an Lebensmitteln mit nach Hause bringt. Doch als er nach den Kindern fragt, erschrecken beide Eltern: Sie könnten am Ilsenstein landen, wo „die Böse“ ihr Unwesen treibt und aus Kindern Süßigkeiten macht …
II. Bild
Im Wald haben Hänsel und Gretel ihr Körbchen mit Erdbeeren gefüllt und spielen ausgelassen miteinander. Dabei geht jedoch der gerade gesammelte Vorrat drauf und bevor sie wissen, wie ihnen geschieht, wird es auch schon finster.
Ängstlich drängen die beiden sich aneinander, doch sie werden vom Sandmännchen in den Schlaf gesungen.
III. Bild
Am nächsten Morgen erwachen Hänsel und Gretel, geweckt vom Taumännchen. Bald entdecken sie ein Haus, aus dem ihnen köstliche Düfte entgegenwehen und von dem sie sich schnell ein paar Stücke abklauben und zu naschen anfangen – es ist das Knusperhäuschen der Hexe Rosina Leckermaul! Sie kommt auch prompt, ihre jungen Gäste zu begrüßen und redet nicht lange um den heißen Brei herum: Sie will Hänsel mästen und dann zum Essen zubereiten und Gretel soll ihr dabei helfen (sie kommt dann später dran). Beide macht die Hexe mit einem Zauberspruch bewegungsunfähig. In Vorfreude aufs Abendessen reitet die Hexe mit dem Besen durch die Luft. Doch während Hänsel die Hexe an der Nase herumführt und sich nicht mästen lässt, findet Gretel heraus, wie sich der Zauberspruch lösen lässt. Statt der beiden landet die Hexe selbst im gut vorgeheizten Ofen. Aus ihrer Verzauberung erlöst, bedanken sich die überlebenden Lebkuchenkinder bei Hänsel und Gretel für die Befreiung. Da finden auch endlich Vater und Mutter Besenbinder ihre Kinder wieder und alle sind glücklich vereint.
III. Bild
Am nächsten Morgen erwachen Hänsel und Gretel, geweckt vom Taumännchen. Bald entdecken sie ein Haus, aus dem ihnen köstliche Düfte entgegenwehen und von dem sie sich schnell ein paar Stücke abklauben und zu naschen anfangen – es ist das Knusperhäuschen der Hexe Rosina Leckermaul! Sie kommt auch prompt, ihre jungen Gäste zu begrüßen und redet nicht lange um den heißen Brei herum: Sie will Hänsel mästen und dann zum Essen zubereiten und Gretel soll ihr dabei helfen (sie kommt dann später dran). Beide macht die Hexe mit einem Zauberspruch bewegungsunfähig. In Vorfreude aufs Abendessen reitet die Hexe mit dem Besen durch die Luft. Doch während Hänsel die Hexe an der Nase herumführt und sich nicht mästen lässt, findet Gretel heraus, wie sich der Zauberspruch lösen lässt. Statt der beiden landet die Hexe selbst im gut vorgeheizten Ofen. Aus ihrer Verzauberung erlöst, bedanken sich die überlebenden Lebkuchenkinder bei Hänsel und Gretel für die Befreiung. Da finden auch endlich Vater und Mutter Besenbinder ihre Kinder wieder und alle sind glücklich vereint.
Susanne Benda, 7.2.2022
Thomas Rothschild, 7.2.2022
Susanne Benda, 7.2.2022