Opern-Navigator | Staatsoper Stuttgart

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Opern-Navigator

Welche Oper passt zu mir? Ein kleiner Guide durch die Spielplan-Welten der Staatsoper Stuttgart

Endlich mal (wieder) in die Oper gehen? Bitte gern! Nur: Welche Oper passt eigentlich zu mir? Soll’s romantisch sein? Oder mögen Sie lieber Action auf der Bühne? Oder will gleich die ganze Familie mitkommen? Für alle, die es gern gut sortiert mögen, haben wir hier das Repertoire dieser Opernsaison in Listen eingeteilt – ohne Gewähr, aber immer mit Augenzwinkern!

Rotz und Wasser

Für alle, die es gerne romantisch mögen

Madama Butterfly

Die Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, heiratet den Amerikaner Pinkerton, der die japanische Ehezeremonie belustigt über sich ergehen lässt: Für ihn ein überflüssiges Vorspiel auf die zu erwartende Liebesnacht, ist es für Cio-Cio-San doch bitterer Ernst: Ihre Familie wird sie dafür verstoßen. Schwanger in Japan zurückgelassen, wartet sie mit ihrem Kind drei lange Jahre. Dann kehrt Pinkerton zurück – und bringt seine neue Ehefrau mit. Für Cio-Cio-San der endgültige Verrat. In einem letzten Akt der Würde und Verzweiflung verabschiedet sie sich von ihrem Sohn, übergibt ihn der Fremden – und nimmt sich das Leben.

La sonnambula

Amina steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem reichen Elvino. Was beide nicht wissen: Amina ist Schlafwandlerin. Eines Tages erwacht sie im Bett von Rodolfo, dem Sohn des verstorbenen Grafen, der kurz zuvor in seine Heimat zurückgekehrt ist. Elvino bezichtigt sie – zu Unrecht – der Untreue, löst die Verlobung und wendet sich stattdessen seiner alten Flamme Lisa zu. Kann Aminas Unschuld bewiesen werden? Und gibt es am Ende doch noch ein Happy End für Amina und Elvino? Jossi Wielers und Sergio Morabitos Erfolgsinszenierung aus dem Jahr 2012 wird von einem Traum-Ensemble um Claudia Muschio in der Titelpartie und Charles Sy als Elvino wiederbelebt.

Turandot

Dreimal ertönt der Gong durch den Unbekannten – Signal für eine neue Runde des unheilvollen Spiels auf Leben, Liebe und Tod: Jedem ihrer Bewerber stellt die unnahbare Kaisertochter Turandot drei Rätsel – mit Tod bei Misserfolg. Das erlittene Trauma einer Urahnin zwingt sie dazu, sich die Männer mit aller Kraft vom Leib zu halten. Doch der mutige, sie liebende Fremde löst nicht nur die Rätsel, er stellt ihr auch in Aussicht, freizukommen – wenn sie seinen Namen errät. In einer endlos langen Nacht sucht nun Turandot verzweifelt nach der Antwort… Puccinis Werk: ein emotionaler Sturm, in der Macht und Hingabe zu einem faszinierenden Drama verschmelzen.

Otello

Der Widersacher unseres Helden Otello heißt Iago – und der glaubt nur an das Böse. Er neidet Otello seinen Erfolg und seine schöne Frau Desdemona. Er intrigiert und lässt unseren Helden glauben, Desdemona würde ihn betrügen – Otello tötet sie schließlich. Ihre Unschuld erkennt er zu spät – und nimmt sich selbst das Leben.

Rigoletto

Rigoletto ist Hofnarr am Hof des Herzogs von Mantua, einem notorischen Frauenhelden, und erlebt dort täglich das sittenlose Leben der Hofgesellschaft. Rigoletto hat selbst eine Tochter, die er mit allen Mitteln vor dem übergriffigen Herzog und dessen Verführungskünsten schützen will. Er sinnt auf Rache – doch am Ende muss er feststellen, dass einem schrecklichen Irrtum erlegen ist: Statt des Herzogs ist ihm die eigene Tochter zum Opfer gefallen.

Schalk im Nacken

Für alle, die es heiter und vergnügt mögen

Der Räuber Hotzenplotz

Wer kennt ihn nicht, den Räuber Hotzenplotz? Zuerst klaut er Großmutters neue Kaffeemühle – die so schön Musik machen kann. Dann verkauft er den armen Kasperl auch noch an den großen und bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann – oder ist es doch der Seppel? Egal. Auf jeden Fall braucht es eine gehörige Portion Mut, Magie und die Hilfe des Publikums, um die beiden Freunde aus ihrem Schlamassel zu befreien.

Casanova

„Im Rausch der Genüsse“, so die Hymne dieser Revue-Operette, begleiten wir den titelgebenden Helden Casanova durch Venedig, Spanien, Wien, Potsdam, Böhmen und zurück in den venezianischen Karneval: Maskenspiel und Nostalgie, Klischee und Projektion. Ein Spiel mit Identitäten und Oberflächen, mit Bildern von Männlichkeit, Weiblichkeit und dem Dazwischen.

La Cenerentola

Alles neu beim Aschenputtel: Andrea Moses‘ rasante Inszenierung von Rossinis komischer Oper feierte bereits 2013 Premiere im – nun kehrt die beliebte Produktion nach einigen Jahren wieder auf den Spielplan zurück! Viele der Partien sind bei dieser Wiederaufnahme neu besetzt, eine sticht besonders hervor: Diana Haller, die die Titelpartie seit der Premiere verkörperte, übergibt den Staffelstab an Itzeli del Rosario – eine wundervolle neue Stimme im Ensemble der Staatsoper!

La Fest

Haben Sie Lust, mal wieder eine richtig großes Fest zu feiern? Mit Freunden und Familie, so eine richtig große Party? Der Stuttgarter Tänzer und Choreograf Eric Gauthier erkundet in seiner ersten Opernregie, warum und wie Menschen feiern. Gemeinsam mit Sänger*innen, Tänzer*innen, Chor und Orchester durchreist das Publikum die Feste eines Lebens. Auf der Playlist: zwei Jahrhunderte barocke Vokal- und Tanzmusik.

Il barbiere di Siviglia

„Figaro, Figaro, Figaroooo!“ – Der frechste Friseur des ganzen Opernuniversums ist zurück auf der Stuttgarter Opernbühne und verhilft einem zunächst verhinderten Liebespaar zum Happy End. Der Weg bis zu deren Ehe ist gesäumt von allerhand Verkleidung, Lug und Betrug – großer Opernspaß voller Witz und Tempo ist garantiert!

Actionheld*innen

Für alle, die Fäuste fliegen und Köpfe
rollen sehen wollen

Carmen

„Si je’taime prends garde à toi! – Wenn ich dich liebe, nimm dich in Acht!“ Carmen spielt mit Josés Begehren, sie lockt ihn und lacht ihn aus. Liebe, Eros, das sind Launen, mit denen sie spielt. Armer José? Dass Carmen ihn mit ihrem Spiel bis zum Mord treibt, ist nur die gewohnte, konventionelle Lesart. Regisseur Sebastian Nübling erzählt die Dynamik enttäuschter Männlichkeit. Wie aus Begehren Besitzenwollen wird. Wie Zurückweisung zu Verletzung führt – und daraus tödlicher Hass.

Die Meistersinger von Nürnberg

Eine Gruppe von Utopisten kämpft für ihre Ideale: Der Goldschmied Veit Pogner setzt die Hand seiner Tochter Eva als Preis in einem Gesangswettbewerb aus – ein kühner Akt im Glauben an die gesellschaftsverändernde Kraft der Kunst. Junker Stolzing, der regelbrechende Außenseiter, gewinnt mit Hilfe von Hans Sachs, dem wahren Helden der Oper. Regisseurin Elisabeth Stöppler stellt in Wagners Werk das Verhältnis der Generationen in den Mittelpunkt – mit Helden, die mehr wollen als Ruhm: Zukunft.

Don Giovanni

Schon in den ersten Minuten der Oper geschieht ein folgenreicher Mord: Don Giovanni tötet den Komtur, doch die Rache des Ermordeten bleibt nicht aus: Am Ende kehrt er als Geist wieder – und nimmt Giovanni mit sich. Dazwischen: jede Menge verfehlter Verführungsversuche des größten Erotomanen der Opernliteratur! Mozarts Oper hat es in sich, und es bleibt spannend bis zur letzten Minute.

Otello

Der Widersacher unseres Helden Otello heißt Iago – und der glaubt nur an das Böse. Er ist vermeintlich Otellos Vertrauter, neidet ihm aber seinen Erfolg und seine schöne Frau Desdemona. So schreckt er nicht vor einer bösartigen Intrige zurück und lässt unseren Helden glauben, Desdemona würde ihn betrügen – ein Tuch von ihr im Besitz eines anderen Mannes soll der Beweis dafür sein. Zu spät erkennt Otello ihre Unschuld – und nimmt sich selbst das Leben.

Rigoletto

Die dramatische Geschichte entspinnt sich um den buckligen Hofnarr Rigoletto, der seine Tochter Gilda mit allen Mitteln vor den Avancen des verhassten, übergriffigen Herzogs von Mantua schützen will. Doch am Ende ereilt ihn die tragische Erkenntnis, dass seine Rache aufs Entsetzlichste gescheitert ist, denn statt des Herzogs ist ihm die eigene Tochter zum Opfer gefallen. Mit Bariton Martin Gantner in der Titelrolle, Claudia Muschio und Alma Ruoqi Sun als dessen Tochter Gilda sowie Atalla Ayan und Kai Kluge als Herzog von Mantua.

Blut und Tränen

Für alle, die es aufwühlend und
dramatisch mögen

Madama Butterfly

Madama Butterfly – ein Drama voll Sehnsucht, Hoffnung und Täuschung: Die Geisha Cio-Cio-San wird zur Braut des amerikanischen Marineoffiziers Pinkerton: für ihn ein exotisches Abenteuer, für sie Liebe und ein neues Leben. Cio-Cio-San hofft auf Pinkertons Rückkehr und wartet Jahr für Jahr mit ihrem kleinen Sohn, den sie in der Zwischenzeit geboren hat. Doch als der Langersehnte endlich wiederkommt, ist er in Begleitung seiner amerikanischen Ehefrau. Als Pinkerton von dem Kind erfährt, will er es für ein „besseres Leben“ in Amerika mitnehmen. Die getäuschte Cio-Cio-San sieht nur einen Ausweg…

Turandot

Ein öffentlicher Platz, eine brodelnde Menschenmenge und ein schicksalhaftes Gesetz: Nur wer Turandots drei Rätsel löst, gewinnt ihr Herz, alle anderen müssen sterben. Wieder einmal sind Volk und Kaiserfamilie Zeuge einer Hinrichtung, als ein Unbekannter vortritt und – geblendet von der Schönheit Turandots – sein Leben aufs Spiel setzt, um Hand und Herz der Prinzessin zu gewinnen. Wird das dem Namenlosen gelingen? Aufwühlend und nervenzerreißend – Puccinis monumentale Oper rund um Mythos, Macht und Hingabe hält die Spannung bis zum letzten Ton aufrecht – Mit-Leiden und Mit-Zittern garantiert!

Otello

Otello ist Schwarz, ein Fremder, und ist dennoch an die Spitze der venezianischen Gesellschaft gelangt. Doch sein engster Vertrauter Iago zettelt eine Eifersuchtsintrige an, durch die Otello zuerst seine Braut und dann sich selbst tötet. Es bleibt die Frage: Wer definiert eigentlich, wer fremd ist, wer würdig und wer verworfen ist? Die Rolle des Otello übernimmt Alfred Kim, Daniel Miroslaw ist als Iago zu erleben und Esther Dierkes als Desdemona.

Dialogues des Carmélites

Das Finale dieser Oper lässt garantiert niemanden kalt: Wenn am Ende von Francis Poulencs Dialogues des Carmélites das Fallbeil der Guillotine mit grausamer Unerbittlichkeit fällt, haben wir gerade den Leidensweg eines Nonnenkonvents in den Stürmen der Französischen Revolution erlebt. Poulencs Oper erzählt von Angst und Gnade, von Zweifel und Glauben – und von der Kraft der Gemeinschaft, die selbst im Angesicht des Todes nicht zerbricht.

Carmen

Liebe wird zerstörerisch, wo sie nur Besitz und absolute Kontrolle will – und führt in letzter Konsequenz zur Ermordung der Geliebten. Bizets Meisterwerk stellt die destruktive Kraft verborgener Triebe und Aggressionen zur Schau. Ein abgründiges Beziehungsdrama, von Regisseur Sebastian Nübling aus der Retrospektive des Mörders erzählt.

Evergreens

Für alle, die große Klassiker wollen

Rigoletto

Rigoletto ist nicht nur eine der beliebtesten Opern Giuseppe Verdis, sondern auch eine so packende wie tragische Geschichte über Eifersucht, Rache und Opferbereitschaft. Hofnarr Rigoletto steht in den Diensten des Herzogs von Mantua, eines notirischen Frauenhelden. Obwohl er sie zu schützen versucht, ist selbst Rigolettos geliebte Tochter Gilda nicht vor den Avancen des Herzogs sicher und erliegt seinen Verführungskünsten. Rigoletto sinnt auf Vergeltung, muss jedoch am Ende auf tragische Weise erkennen, dass nicht der ehrlose Herzog seiner Rache zum Opfer gefallen ist, sondern seine eigene Tochter.

Die Meistersinger von Nürnberg

Eine mehrfach verschobene Uraufführung, Tumulte und Handgreiflichkeiten bei den frühen Aufführungen in Mannheim und Berlin, sowie die ideologische Vereinnahmung durch die Nationalsozialisten – Richard Wagners Meistersinger blicken auf eine bewegte Geschichte zurück und zählen heute zu den festen Größen des internationalen Opernrepertoires. Regisseurin Elisabeth Stöppler erzählt in ihrer Inszenierung auch ein Stück deutscher Mentalitätsgeschichte zwischen Aufbruch und Restauration. Im Mittelpunkt stehen dabei das Verhältnis der Generationen und die Frage, warum das, was war, vielleicht auch das ist, was wird.

Die Zauberflöte

„Pa-pa-pa-pa-pa-pa-genooo!“ Mozarts rätselhaftes Märchen über Liebe, Läuterung und Menschlichkeit fasziniert seit ihrer Uraufführung 1791 Jung und Alt gleichermaßen. Regisseur Barrie Kosky schickt Prinz Tamino in einer staunen-machenden Filmanimation auf die Reise, um seine Pamina aus den Fängen des vermeintlich bösen Sarastro zu befreien. Glücklicherweise steht ihm dabei der Vogelfänger Papageno mit mehr oder minder hilfreichen Ratschlägen zur Seite.

Carmen

Carmen spielt mit Josés Begehren, sie lockt ihn und lacht ihn aus. Liebe, Eros – das sind nur Launen für sie. Armer José? Dass Carmen ihn mit ihrem Spiel bis zum Mord treibt, ist nur die gewohnte, konventionelle Lesart. Regisseur Sebastian Nübling erzählt die Dynamik enttäuschter Männlichkeit. Wie aus Begehren Besitzenwollen wird. Wie Zurückweisung zu Verletzung führt – und daraus tödlicher Hass.

Turandot

Puccinis letzte Oper hat sich seit ihrer Uraufführung 1926 zu einem Dauerbrenner der Opernhäuser entwickelt. Das Drama um die stolze Kaisertochter, die ihren Bewerbern Rätsel stellt und sie bei Nichterfolg hinrichten lässt, ihres in Liebe zu ihr entbrannten Herausforderers Calàf sowie Puccinis Musik voll dramatischer Wucht und lyrischer Tiefe lässt keinen kalt. Und die wohl bekannteste Tenor-Arie „Nessun dorma“ gibt ein fast hymnisches Versprechen auf den Triumph durch die Liebe. Puccinis Unvollendete: Jeder Gongschlag, jedes Rätsel und jedes Opfer weben ein Kunstwerk, das bis heute fasziniert.

Groß und Klein

Für die ganze Familie

Der Räuber Hotzenplotz

Otfried Preußlers beliebtes Kinderbuch auf der Opernbühne: Kasperl und Seppel machen sich im Alleingang auf den Weg, dem gefürchteten Räuber Hotzenplotz das Handwerk zu legen und Großmutters gestohlene Kaffeemühle zurückzubringen. Doch damit das gelingt, müssen sie erst den großen bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann überlisten und die Fee Amaryllis befreien – was mit Hilfe des Publikums sicher kein Problem sein wird! Oder?

Die Zauberflöte

Eine Geschichte des Erwachsenwerdens und der Liebe: Tamino soll im Auftrag der Königin der Nacht deren Tochter Pamina retten, die von Sarastro festgehalten wird. Unfreiwillig wird der Vogelfänger Papageno mit auf Taminos Reise geschickt, auf der sich die Zuordnungen von Gut und Böse, Weisheit und Unvernunft immer wieder neu zurechtrücken. Regisseur Barrie Kosky hat in seiner umjubelten Inszenierung eine Video-Animationswelt geschaffen, die die ganze Familie in Staunen versetzt.

La Fest

Der Stuttgarter Tänzer und Choreograf Eric Gauthier lädt in seiner ersten Opernarbeit das Publikum dazu ein, zusammen mit den Sänger*innen, Tänzer*innen, Chor und Orchester ein rauschendes Fest zu feiern! Mit dabei allerlei Überraschungen, die zeigen: Ihre Mithilfe und Teilnahme wird essenziell sein an diesem Abend! Und wer mag, darf gerne im festlichen Party-Outfit erscheinen und im Anschluss an die Aufführung in unserer After-Show-Lounge mit DJ weiterfeiern.

La Cenerentola

Das Grimm’sche Märchen vom Aschenputtel kennen Sie? Dann empfehlen wir unbedingt die italienische Variante davon – La Cenerentola! Rossini hat die altbekannte Geschichte um das gutherzige Aschenputtel und ihre garstigen Schwestern in wunderbar witzige und mitreißende Musik gepackt. Ein großer Spaß auch für jüngere Opernfans!

Pinocchios Abenteuer

Einer der ganz großen Klassiker der Kinderliteratur: Die Holzpuppe Pinocchio wünscht sich nichts mehr, als ein echtes Kind zu werden. Doch das ist leichter gesagt als getan! Die Junge Oper im Nord bringt Lucia Ronchettis rasante Oper mit Sopranistin Alma Ruoqi Sun und fünf Musiker*innen als abenteuerlich-spielerische Suche mit schmissigen Melodien und viel Phantasie auf die Bühne.

Arthouse

Für Freund*innen diskursiver Komplexität

SANCTA

SANCTA, von Theaterkritikern zur „Inszenierung des Jahres“ gewählt, kehrt zurück ins Stuttgarter Opernhaus. Florentina Holzingers Opernperformance verquickt Paul Hindemiths Operneinakter Sancta Susanna und Elemente der katholischen Liturgie zu einer radikalen Vision der heiligen Messe. Mit ihren Performerinnen* begibt sie sich in spektakuläre körperliche Grenzerfahrungen und erkundet individuelle Spiritualität und Glaube, Sexualität und Schmerz, Scham und Befreiung.

Die schlaue Füchsin

„Ich habe gar keine Zeit mehr, an mich zu denken“, notierte Leoš Janáček während der Entstehung von Die schlaue Füchsin. Die Komposition nahm ihn ganz ein, so akribisch versuchte er, die Geräusche der Natur und der Tierwelt in Musik zu übersetzen. Aus einem Zeitungscomic schuf Janáček ein Werk über Existenz und Fremdheit, in dem sich eine Füchsin und ein Förster begegnen und damit Natur und scheinbare Zivilisation aufeinanderprallen. Fast auf den Tag genau 101 Jahre nach der Uraufführung wird diese Oper voller Gegensätze – im tschechischen Original – von Regisseur Stephan Kimmig neu entdeckt und erzählt.

Der Rote Wal

Der Stuttgarter Rapper und Singer-Songwriter Maeckes alias Markus Winter hat das Opernhaus mit seinen Konzerten bereits mehrfach in die Party-Oper verwandelt. Nun liefert er den Text für ein Märchen, in dem er auch selbst auf der Bühne stehen wird: Orca Gladis wird von Lone für 24 Stunden in einen Menschen verwandelt, verspricht dafür allerdings eine ihrer Flossen als Lohn. Sie trifft auf Abad und Ge, gerät zwischen die Fronten und fragt sich: Heiligt ein Zweck die Mittel? Was bleibt, wenn jede Wahrheit verdreht ist? Ein Märchen über die RAF – nicht, um zu verniedlichen, sondern um mit einem Stuttgarter Stoff umzugehen, der wie ein Mythos aufgeladen ist.

Chaos

Zusammen mit Ensemblemitgliedern der Staatsoper und dem Staatsorchester Stuttgart bringen Autorenteam Clara Pazzini (THE DONNA) und Leo Schmidthals (Selig) eine große Show auf die JOiN Bühne. Mit einem eklektischen Soundtrack gestrickt aus Pop, Trap, R&B, Club-Beats bis hin zur mittelalterlichen Polyphonie erleben wir die Geschichte eines teuflischen Pop-Stars, der versucht die Welt in das buchstäbliche Chaos zu stürzen. Sein Fehler: er rechnet nicht mit echter Empathie. Hier geht es um Hoffnung, Gemeinschaft, und ungeahnte Möglichkeiten. Selbst in dunklen Zeiten kann man seine Stimme erheben.

Station Paradiso

Kann eine herausgekramte LP-Hülle, eine Kassettenbox, eine alternde CD auch über Länder und Generationen hinweg Erinnerungen zum Leben erwecken? Aus persönlichen Hörsessions und Gesprächen mit Einwander*innen im Raum Stuttgart hat die kroatische Komponistin Sara Glojnarić ein generationsübergreifendes Songbook der Stadt erschaffen. Gemeinsam mit der Autorin Tanja Šljivar und der Regisseurin Anika Rutkofsky bringt die Komponistin eine Oper über Migration, Zugehörigkeit und die utopische Kraft der Musik als transkulturellen Roadtrip auf die Bühne.

Sammlerstücke

Für alle, die Raritäten suchen

Chaos

Regisseurin Clara Pazzini bringt mit Chaos ein Auftragswerk des JOiN für fünf Sänger*innen und Orchester auf die Bühne der Jungen Oper im Nord. Zwischen Club und Kammermusik, Emotion und Widerstand feiern wir die kosmischen Kräfte der Gemeinschaft: Pop-Oper oder doch ein Musical? Auf jeden Fall , hyper und hybrid, basierend auf einer fiktiven Story…

Station Paradiso

Herausgekramte Plattenhüllen, Kassettenboxen, verkratzte CDs: Für die kroatische Komponistin Sara Glojnarić sind sie mehr als Medien – sie sind emotionale Sammlerstücke. In Gesprächen mit Einwander*innen aus dem Raum Stuttgart hat sie in den letzten zwei Jahren musikalische Erinnerungen gehoben und ein kollektives Soundarchiv erschaffen. Gemeinsam mit der Autorin Tanja Šljivar und der Regisseurin Anika Rutkofsky verdichtet sie diese Fundstücke zu einer Mixtape-Oper über Heimat, Verlust und Zugehörigkeit. Ein musikalisches Erinnerungsalbum zwischen Deutschland und Südosteuropa und ein Werk über die zeitlos utopische Kraft der Musik als kulturelles Gedächtnis.

Casanova

Revue ne va plus? Und ob! Mit Casanova von Johann Strauss und Ralph Benatzky gibt’s endlich wieder Operette im Opernhaus! Wiener Walzer verbindet sich hier mit Tango Argentino, Streicherkantilenen mit Saxophonklängen, das 19. mit dem 20. Jahrhundert, die Operette mit der Revue. Marco Štorman und sein Team kreieren mit Casanovaeine lustvolle Diskurs-Revue über das Begehren, die Verführung und die Nostalgie.

I Did It My Way

Nina Simone und Frank Sinatra auf der Opernbühne? Aber ja! Welches musiktheatrale Potenzial hinter den Songs dieser beiden Musik-Ikonen des 20. Jahrhunderts verbirgt, erkundet Ivo van Hove in seiner Inszenierung I Did It My Way, die nach der Premiere bei der Ruhrtriennale nun in einer neuen Fassung mit großem Orchester nach Stuttgart kommt. Im Mittelpunkt dabei: Larissa Sirah Herden und Lars Eidinger!

Die schlaue Füchsin

„Ich habe gar keine Zeit mehr, an mich zu denken“, notierte Leoš Janáček während der Entstehung von Die schlaue Füchsin. Mit akribischer Hingabe fing er die Geräusche von Natur und Tierwelt ein und verwandelte sie in ein musikalisches Meisterstück. Inspiriert von einem Zeitungscomic aus dem Jahr 1920, erzählt die Oper von der Begegnung zwischen einer Füchsin und einem Förster, in der Natur und menschliche Zivilisation aufeinandertreffen. Fast auf den Tag genau 101 Jahre nach der Uraufführung wird dieses Kleinod der tschechischen Musik auf die Bühne der Staatsoper Stuttgart gebracht – zum ersten Mal überhaupt!