Doris Soffel

Mezzosopran

Doris Soffel, Mezzosopran, studierte an der Münchner Musikhochschule und wurde von Wolfgang Windgassen an die Oper Stuttgart engagiert, an der sie 1973-1983 Rollen wie Carmen, Eboli (Don Carlo) und Octavian (Der Rosenkavalier) sang. 1983 debütierte sie an der Royal Opera Covent Garden als Sesto (La clemenza di Tito) und als Orlofsky (Die Fledermaus). Neben dem italienischen und französischen Repertoire wurde die Mezzosopranistin auch eine der international gefragtesten Wagner- und Strauss-Interpretinnen. 1983 war sie unter Georg Solti als Fricka (Rheingold und Walküre) in Bayreuth zu hören, eine Partie, die sie in den letzten 15 Jahren auch in Köln, Amsterdam, Dresden, Berlin und an der La Scala sang. Zudem gestaltete sie Kundry (Parsifal) und Ortrud (Lohengrin). Zu ihren großen Strauss-Partien zählen Die Amme (Die Frau ohne Schatten), Herodias (Salome) und Klytämnestra (Elektra), die sie u.a. in Los Angeles, Amsterdam, Berlin, Dresden, Paris, München, Madrid, Washington, Salzburg und Brüssel sang. Sie verfügt auch über Partien des slawischen Repertoires wie Marfa (Chowanschtschina), Gräfin (Pique Dame), Ježibaba (Rusalka) und Kabanicha (Katia Kabanova) und hat ein breites Konzert- und Liedrepertoire. Sie arbeitete mit großen Dirigenten wie Karajan, Sawallisch, Giulini, Masur, Thielemann, Barenboim und Rattle zusammen und wurde früh von Regisseuren wie Rennert, Ponnelle, Friedrich und Kupfer geprägt. Zukünftige Pläne sind u. a. Klytämnestra in München und an der Deutsche Oper Berlin, Mme de Croissy (Dialogues des Carmelites) in Hamburg, Herodias in Amsterdam, Zürich und Turin. Nach Waltraute (Götterdämmerung) 2000/01 kehrt Doris Soffel als Klytämnestra an die Oper Stuttgart zurück.
© Boris Streubel