Eva Dessecker

Kostümbildnerin

Eva Dessecker, Kostümbildnerin, studierte Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Freiburg und war anschließend 1983-1990 Mitarbeiterin der Kostümbildnerin Moidele Bickel an der Schaubühne Berlin. In dieser Zeit arbeitete sie u.a. mit Peter Stein, Luc Bondy und Robert Wilson zusammen. Eine enge Zusammenarbeit verband Eva Dessecker mit Klaus Michael Grüber. Für ihn entwarf sie die Kostüme zu Aus einem Totenhaus (Salzburger Festspiele, Paris und Madrid), J.M.R. Lenz’ Katharina von Siena (Schaubühne Berlin 1992), Splendid’s von Jean Genet (Schaubühne Berlin und Piccolo Teatro di Milano 1994), Bleiche Mutter, zarte Schwester von Jorge Semprún (Kunstfest Weimar 1995), Roberto Zucco von Bernard-Marie Koltès (Wiener Festwochen 2001) sowie Il ritorno d’Ulisse in patria, Idomeneo, Katerina Ismailowa und Doktor Faust am Opernhaus Zürich. Zu ihren Arbeiten mit Luc Bondy zählen u.a. Botho Strauß’ Das Gleichgewicht bei den Salzburger Festspielen 1992, Schnitzlers Liebelei am Young Vic in London und Ionescos Die Stühle am Théâtre des Amandiers in Nanterre (beides 2010). 2011 verantwortete sie die Kostüme in zwei Inszenierungen von Alvis Hermanis am Wiener Burgtheater: Tschechows Platonow (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2012) und Schnitzlers Das weite Land. Zu ihren jüngsten Arbeiten zählen Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten und Harrison Birtwistles Gawain bei den Salzburger Festspielen und Die Geschichte von Kaspar Hauser am Schauspielhaus Zürich – alle drei Produktionen mit Alvis Hermanis –, Luc Bondys Inszenierungen von Pinters Die Heimkehr und Molières Tartuffe (Beide waren am Pariser Théâtre de l’Odéon und bei den Wiener Festwochen zu sehen) sowie Der Rosenkavalier mit Christoph Waltz an der Vlaamse Opera in Antwerpen. 2014/15 ist Eva Dessecker für Kostüme bei ihrer ersten gemeinsamen Produktion mit Andrea Breth, Jakob Lenz an der Oper Stuttgart verantwortlich. 2015 setzt sie die Zusammenarbeit bei Macbeth in Amsterdam fort.
© Ruth Waltz