Frank Witzel

Schriftsteller

Der Schriftsteller Frank Witzel veröffentlichte u.a. die Romane Bluemoon Baby (2001/2017), Vondenloh (2008/2018) und Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969, für den er den Deutschen Buchpreis 2015 erhielt. Das gleichnamige Hörspiel gewann den Deutschen Hörspielpreis 2017. Es folgten Direkt danach und kurz davor (2017) und Inniger Schiffbruch (2020). Mit dem Bayerischen Rundfunk produzierte er 2017 den Hörspiel-Film Die apokalyptische Glühbirne und 2018 die Hörspielserie Stahnke, 2019 mit dem Hessischen Rundfunk das Hörspiel Jule, Julia, Julischka. In seinen Romanen lässt Witzel nicht selten fiktives Erzählen, autobiographische Reflektion, Philosophie und Theorie aufeinandertreffen. In essayistischen Formaten setzt er sich u.a. mit den Bedingungen des Schreibens und Erinnerns oder der sprachlichen Konstruktion eines Selbst auseinander. So erschienen zuletzt ein zweibändiges Metaphysisches Tagebuch, ein Nachwort zur Neuerscheinung von Simone Weills Schwerkraft und Gnade sowie der Essay Von aufgegebenen Autoren. 100 Vergessene, Verkannte, Verschollene. In Die Bundesrepublik Deutschland (u.a. mit Thomas Meinecke) und BRD Noir (mit Philipp Felsch) erkundete er mit seinen Gesprächspartnern biographisches Erleben vor dem Hintergrund bundesdeutscher Geschichte und Kulturgeschichte. Frank Witzel hat zuletzt wiederholt für das Musiktheater gearbeitet, das bislang Neuland für ihn war: Er verfasste neben Dora den Text zu Pierre Jodlowskis Musiktheater Alan T. über den britischen Mathematiker Alan Turing, uraufgeführt beim Festival Warschauer Herbst 2021 und im Anschluss beim Festival Donaueschingen zu erleben. Für das Berliner Musiktheaterkollektiv gamut inc. schrieb er die Libretti für R.U.R. Rossum's Universal Opera und ZEROTH LAW – Das Nullte Gesetz.