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14.12.2018 Heimat ♥ you
Heimat ♥ you
Endlich zurück auf der Stuttgarter Opernbühne: das farbenfrohe und vielschichtige Bühnenbild aus Andrea Moses’ Inszenierung von Giacomo Puccinis La Bohème des Graffiti- und Street-Art-Künstler Stefan Strumbel. Er verpasst der Handlung einen frischen Anstrich und versetzt Rodolfo und seine sympathisch-chaotische Künstler-WG in eine heutige Großstadt – und zwar eine sehr naheliegende!
Beschäftigt man sich mit Stefan Strumbels Arbeit, wird schnell klar, dass ein Begriff für ihn ganz zentral ist: die Heimat. Dazu zählen für ihn auch alle (traditionellen) Symbole, die wir mit ihr verbinden und die er gerne mit einem liebevollen Augenzwinkern in einen anderen Kontext setzt. Und so überrascht es gar nicht, dass man an der einen oder anderen Stelle im Stuttgarter Bühnenbild von La Bohème auch tatsächlich die Stadt Stuttgart wiederfindet …
Ganz besonders ist das beim bunten Treiben auf dem weihnachtlichen Marktplatz im zweiten Bild der Fall:
Beschäftigt man sich mit Stefan Strumbels Arbeit, wird schnell klar, dass ein Begriff für ihn ganz zentral ist: die Heimat. Dazu zählen für ihn auch alle (traditionellen) Symbole, die wir mit ihr verbinden und die er gerne mit einem liebevollen Augenzwinkern in einen anderen Kontext setzt. Und so überrascht es gar nicht, dass man an der einen oder anderen Stelle im Stuttgarter Bühnenbild von La Bohème auch tatsächlich die Stadt Stuttgart wiederfindet …
Ganz besonders ist das beim bunten Treiben auf dem weihnachtlichen Marktplatz im zweiten Bild der Fall:
Der große Weihnachtsbaum ist von einem Peace-Zeichen anstelle eines Sterns gekrönt, bei dem allerdings der mittlere Strahl unten nicht beleuchtet ist – wodurch er wie der Mercedes-Stern aussieht, ganz wie der des Stuttgarter Hauptbahnhof-Turms.
Das Café Momus mit seinen grünen Stühlen deutet das ehemalige Café Scholz auf dem Stuttgarter Marktplatz an. Einen kleinen Hinweis auf seine eigene, nicht weit entfernte Heimat gibt Strumbel, indem er auf das Schild des Cafés eine Schwarzwälder Kirschtorte platziert.
Die Arkaden im Hintergrund erinnern an die der Stuttgarter Markthalle.
Das Weihnachtsgeschenk erster Wahl der wuselnden Marktplatz- und Cafébesucher, das sich auch auf der Fassade im Hintergrund wiederfindet: eine goldene Spätzlespresse der Marke „Heilig’s Blechle“ – schwäbischer geht es kaum, oder?
Ob sich die Bar, in der Musetta im dritten Bild singt und Marcellos rasende Eifersucht hervorruft, im Stuttgarter Leonhardsviertel befindet, das bleibt natürlich jedem Betrachter selbst überlassen… Auf dem Schild ist allerdings ein Wildschwein abgebildet und kein Bunny!