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10.10.2024 Was war denn da los, Maurus Zinser?
Was war denn da los, Maurus Zinser?
Am vergangenen Samstag feierte die Opernperformance „SANCTA“ Premiere im Opernhaus. Volles Haus, Jubel und eine fulminante Premierenfeier liegen hinter uns. Und nach den Besprechungen, viele wohlwollend, manche kritisch, kam nun eine dpa-Meldung: 18 Besucher*innen der Vorstellung mussten angeblich ärztlich versorgt werden. Was war denn da los? Wir fragen einen, der es wissen muss: Maurus Zinser leitet den Besucherservice der Staatstheater. Hier beschreibt er, was am vergangenen Wochenende im Opernhaus passiert ist.
Also, zunächst einmal kurzer Faktencheck: Niemand hat sich am Wochenende im Opernhaus übergeben, wie manche Medien schreiben, genauso wenig mussten wir achtzehnmal Erste Hilfe leisten. Irgendwie scheint sich da im Laufe der Zeit etwas nicht Zutreffendes verselbständig zu haben.
Aber ja, am Premierenabend mussten acht, am 6. Oktober zehn Personen von uns oder dem anwesenden Theaterarzt betreut werden, teilweise übrigens bereits vor der Vorstellung. Man muss grundsätzlich sagen: Wo viele Menschen zusammenkommen und eng aufeinandersitzen, kommt es immer zu Hilfeleistungen durch den Besucherservice oder zu Arzteinsätzen. Wir müssen leider auch bei normalen Opernvorstellungen einmal pro Woche den Notarzt rufen. Im Opernhaus haben 1.404 Personen Platz, da ist immer mal wieder jemand dabei, der zu wenig gegessen oder getrunken hat, dem die Luft im Zuschauerraum zu beklemmend ist und dem dann der Kreislauf kollabiert.
Bei einer Aufführung, die pausenlose 2 Stunden 45 Minuten dauert, ist das aber eine besondere Herausforderung. Und natürlich passieren hier auf der Bühne Dinge, die wir ansonsten im Opernhaus nicht gewohnt sind, explizit ist es hier das Zufügen einer Wunde auf der Bühne, was das Unbehagen einiger Gäste hervorruft. Manche der Besucher*innen, die den Zuschauerraum verlassen haben, klagten über Unwohlsein, und oft ist dann auch schon mit einem Schluck Wasser geholfen. Etliche Besucher*innen kehrten dann übrigens auch wieder in den Zuschauerraum zurück.
Allen, die bereits Karten für die Aufführung haben, rate ich, unbedingt die Hinweise zu inhaltlichen und sensorischen Reizen auf der Website der Staatsoper zu beachten. Gehen Sie nur in SANCTA, wenn Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Dann ist dieser Abend auf jeden Fall ein ganz anderes und ein nicht alltägliches Theatererlebnis! Nicht zuletzt, dass nun auch im Stuttgarter Opernhaus die für Stuttgart 1922 von Paul Hindemiths geschriebene Kurzoper Sancta Susanna zu hören ist.
Ich möchte auf jeden Fall nochmals meinem großartigen Team danken! Die 60 Kolleg*innen des Besucherservice leisten tagtäglich in allen Spielstätten immer tolle Arbeit, ganz besonders in diesem Fall. Auch unseren Theaterärzten, die immer besonnen geholfen haben, will ich nochmals Danke sagen.
Also, auf zu den nächsten Vorstellungen!
Aber ja, am Premierenabend mussten acht, am 6. Oktober zehn Personen von uns oder dem anwesenden Theaterarzt betreut werden, teilweise übrigens bereits vor der Vorstellung. Man muss grundsätzlich sagen: Wo viele Menschen zusammenkommen und eng aufeinandersitzen, kommt es immer zu Hilfeleistungen durch den Besucherservice oder zu Arzteinsätzen. Wir müssen leider auch bei normalen Opernvorstellungen einmal pro Woche den Notarzt rufen. Im Opernhaus haben 1.404 Personen Platz, da ist immer mal wieder jemand dabei, der zu wenig gegessen oder getrunken hat, dem die Luft im Zuschauerraum zu beklemmend ist und dem dann der Kreislauf kollabiert.
Bei einer Aufführung, die pausenlose 2 Stunden 45 Minuten dauert, ist das aber eine besondere Herausforderung. Und natürlich passieren hier auf der Bühne Dinge, die wir ansonsten im Opernhaus nicht gewohnt sind, explizit ist es hier das Zufügen einer Wunde auf der Bühne, was das Unbehagen einiger Gäste hervorruft. Manche der Besucher*innen, die den Zuschauerraum verlassen haben, klagten über Unwohlsein, und oft ist dann auch schon mit einem Schluck Wasser geholfen. Etliche Besucher*innen kehrten dann übrigens auch wieder in den Zuschauerraum zurück.
Allen, die bereits Karten für die Aufführung haben, rate ich, unbedingt die Hinweise zu inhaltlichen und sensorischen Reizen auf der Website der Staatsoper zu beachten. Gehen Sie nur in SANCTA, wenn Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Dann ist dieser Abend auf jeden Fall ein ganz anderes und ein nicht alltägliches Theatererlebnis! Nicht zuletzt, dass nun auch im Stuttgarter Opernhaus die für Stuttgart 1922 von Paul Hindemiths geschriebene Kurzoper Sancta Susanna zu hören ist.
Ich möchte auf jeden Fall nochmals meinem großartigen Team danken! Die 60 Kolleg*innen des Besucherservice leisten tagtäglich in allen Spielstätten immer tolle Arbeit, ganz besonders in diesem Fall. Auch unseren Theaterärzten, die immer besonnen geholfen haben, will ich nochmals Danke sagen.
Also, auf zu den nächsten Vorstellungen!