Michele Taborelli

Der italienische Bühnenbildner Michele Taborelli wurde in Mailand geboren. Nach klassischen Studien studierte er Klavier an der Conservatorio G. Cantelli in Novara und absolvierte im Anschluss ein Architekturstudium an der Accademia di Architettura in Mendrisio. Bereits während seiner Studienzeit entwickelte er ein besonderes Interesse für die Bühne. Nach ersten Erfahrungen im Bereich Kino mit dem italienischem Regisseur Marco Bellocchio war er an Opernhäusern in Europa wie dem Teatro alla Scala, der Bayerische Staatsoper, De Nationale Opera in Amsterdam, der Opéra National de Paris, der Opéra de Lyon, der Oper Graz in Zusammenarbeit mit Bühnenbildner:innen wie Paolo Fantin, Małgorzata Szczęśniak, Jens Kilian, Christof Hetzer, Momme Hinrichs und Regisseur:innen wie Damiano Michieletto, Krzysztof Warlikowski, Jossi Wieler, Lydia Steier und Lotte de Beer tätig. 2023 gab er sein Debüt in Japan als Bühnenbildmitarbeiter von Anish Kapoor für die Neuproduktion von Simon Boccanegra unter der Regie von Pierre Audi am New National Theatre Tokyo. Zusammen mit Pierre Audi entwickelt er die Neuinszenierung von Macbeth, die das Festival Verdi 2024 in Parma eröffnet. Eine enge künstlerische Zusammenarbeit verbindet ihn mit der Regisseurin Silvia Costa, mit der er bei Produktionen wie Philipp Boesmans’ Julie an der Opéra National de Lorraine, Benjamin Brittens L’Arche de Noé an der Opéra de Lyon, Claudio Monteverdis L’Orfeo an der Staatsoper Hannover, The Timeless Moment an der Staatsoper unter den Linden, L’Autre Voyage: d’après Schubert an der Pariser Opéra Comique, William Shakespeares Macbeth an der Pariser Comédie Française als Co-Bühnenbildner arbeitete. Des Weiteren beschäftigt sich Michele Taborelli in der Bereichen Art Direction, Ausstellungs- und Produktionsdesign und Filmgestaltung: sein Kurzfilm Giocheranno… wurde an der 68. Locarno Filmfestspiele aufgeführt. An der Staatsoper Stuttgart zeichnet Michele Taborelli 2024/25 für das Bühnenbild der Neuinszenierung von Otello mitverantwortlich.