Denk ich an Deutschland in der Nacht
Gustav Mahler Lieder aus Des Knaben Wunderhorn
Ludwig van Beethoven 7. Sinfonie (Auszüge) sowie Werke von Clara Schumann, Fanny Hensel, Robert Schumann, Schorsch Kamerun u. a.
Denk ich an Deutschland in der Nacht ist der konzertante Versuch, das „Konstrukt Deutschland“ auf mitunter humoristische, assoziative und ironische, aber doch auch ernste Weise zu befragen und ihm damit musikalisch den rechten Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn denkt man an Deutschland, so denkt man schnell an die historische und aktuelle Vielfalt, die diese Region ausmacht. Man denkt an Europa, das auch in der „deutschesten“ Musik eines Richard Wagner durchklingt. Man denkt an die jüdischen Wurzeln, wie sie auch der namensgebende Dichter Heinrich Heine hatte, dessen Tannhäuser-Mythos Wagner inspirierte, ihn dann aber nicht von seinem Antisemitismus abhielt. Man denkt an die (kulturelle) Kolonialisierung, an der Deutschland trotz allen Zuspätkommens kräftig teilnahm, und man denkt auch an die kulturelle Vielfalt, die den Reichtum der heutigen urbanen Klangwelten ausmacht. Eine gewachsene Popkultur, die sich kritisch mit diesem Land auseinandersetzt und ein neues, weltzugewandtes Bild zeichnet, kommt in den Sinn. Und natürlich denkt man mit gewisser Ängstlichkeit an die erstarkenden nationalistischen Bestrebungen, vor denen sich Kulturinstitutionen nicht in einem Neo- Biedermeier verstecken können. Ausgehend von Heinrich Heines Gedicht geht dieses musikalisch-literarische Konzert auf eine assoziative, genreübergreifende Musikreise durch ein vergangenes und aktuelles Deutschland – ein musikalisches Live-Hörspiel aus Stimmen, Klängen und Brechungen, die das Publikum zugleich befragt, unterhält, zum Schmunzeln bringt, nachdenklich stimmt und hoffentlich zu einem vielschichtigen Bild von Deutschland anregt.
Ludwig van Beethoven 7. Sinfonie (Auszüge) sowie Werke von Clara Schumann, Fanny Hensel, Robert Schumann, Schorsch Kamerun u. a.
Denk ich an Deutschland in der Nacht ist der konzertante Versuch, das „Konstrukt Deutschland“ auf mitunter humoristische, assoziative und ironische, aber doch auch ernste Weise zu befragen und ihm damit musikalisch den rechten Wind aus den Segeln zu nehmen. Denn denkt man an Deutschland, so denkt man schnell an die historische und aktuelle Vielfalt, die diese Region ausmacht. Man denkt an Europa, das auch in der „deutschesten“ Musik eines Richard Wagner durchklingt. Man denkt an die jüdischen Wurzeln, wie sie auch der namensgebende Dichter Heinrich Heine hatte, dessen Tannhäuser-Mythos Wagner inspirierte, ihn dann aber nicht von seinem Antisemitismus abhielt. Man denkt an die (kulturelle) Kolonialisierung, an der Deutschland trotz allen Zuspätkommens kräftig teilnahm, und man denkt auch an die kulturelle Vielfalt, die den Reichtum der heutigen urbanen Klangwelten ausmacht. Eine gewachsene Popkultur, die sich kritisch mit diesem Land auseinandersetzt und ein neues, weltzugewandtes Bild zeichnet, kommt in den Sinn. Und natürlich denkt man mit gewisser Ängstlichkeit an die erstarkenden nationalistischen Bestrebungen, vor denen sich Kulturinstitutionen nicht in einem Neo- Biedermeier verstecken können. Ausgehend von Heinrich Heines Gedicht geht dieses musikalisch-literarische Konzert auf eine assoziative, genreübergreifende Musikreise durch ein vergangenes und aktuelles Deutschland – ein musikalisches Live-Hörspiel aus Stimmen, Klängen und Brechungen, die das Publikum zugleich befragt, unterhält, zum Schmunzeln bringt, nachdenklich stimmt und hoffentlich zu einem vielschichtigen Bild von Deutschland anregt.
Mirko Weber, 5.10.2020
Mirko Weber, 02.10.2020