Gesprächsrunde zu BORIS

Krankheitsbedingt muss die Veranstaltung am 20. März leider entfallen. Ein weiterer Termin mit Diskurs und Lesung wird derzeit für den 27. März konzipiert.
5. März 2022
5. März 2022, 15 Uhr im Foyer I. Rang
Russland-Bilder. Von Boris Godunow über die Post-Sowjet-Ära bis ins Russland der Gegenwart

Mussorgski warf mit Boris Godunow Mitte des 19. Jahrhunderts einen Blick zurück in eine Zeit politischer Wirren im frühen 17. Jahrhundert. Die 2020 von Sergej Newski vertonten Texte der bialorussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch spüren Traumata des sowjetischen 20. Jahrhunderts bis in die Umbrüche der 1990er Jahre nach – und beide Sphären gehen in der Stuttgarter Aufführung von BORIS ineinander über.

Doch was verraten uns diese Russlandbilder über das gegenwärtige Russland? Ein fest etabliertes autokratisches System, die Verstummung oppositioneller Stimmen und das aktuelle geopolitische und außenpolitische Großmacht-Verhalten mit der Option eines Krieges in Europa: Alles scheint auf eine „Rückkehr der Geschichte“ hinzuweisen. Ein russisches Phänomen? Manche sprechen von Putin als einem „neuen Zaren“, vieles an Russland erscheint schon immer rätselhaft. Wie lässt sich Russland überhaupt verstehen? Und welches Bild machen wir uns von Russland? Aber auch ganz praktisch gefragt: Wie funktioniert die russische Politik, wie steht es um die letzten Reste der unabhängigen Zivilgesellschaft im Land? Im Vorfeld der ersten Vorstellung von BORIS gehen wir mit dem Komponisten Sergej Newski und dem Politikwissenschaftler und Historiker Dominik Tomenendal, der seit einigen Jahren die autoritäre Verschärfung der innenpolitischen Lage in Russland mit zahlreichen Bildungsformaten begleitet hat, diesen Fragen nach.

Mit: Sergej Newski, Dominik Tomenendal
Moderation: Miron Hakenbeck
20. März 2022
20. März 2022, 15 Uhr, Foyer I. Rang
Die Veranstaltung mit Swetlana Alexijewitsch entfällt krankheitsbedingt!