La Cenerentola
Aschenputtel
Komische Oper in zwei Akten
Libretto von Jacopo Ferretti
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Libretto von Jacopo Ferretti
in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
„Ich halte nichts vom Recht auf Arbeit; ich halte es lieber für das größte Recht des Menschen, nichts zu tun“, sagte Rossini. Davon ist Angelina, sein Aschenputtel, weit entfernt – in der Familie ihres bankrotten Stiefvaters verrichtet sie Sklavenarbeit. Wie ein Prinz, für den das Bankkonto und ein Heer von Dienern arbeiten, sie aus dieser prekären Lage herausholt, ist als Märchen von Charles Perrault bis Disney weltbekannt. Rossini erzählt die Geschichte von der Überlebenskraft ehrlicher Gefühle ohne die bekannten Wunderelemente, ein großes Wunder gibt es aber doch: Liebe auf den ersten Blick. Nicht auf dem Ball, sondern wenn der Prinz als Diener die möglichen Bräute vorab inspiziert. Drumherum der Irrsinn verstiegener Aufstiegsträume und schrecklicher Abstiegsszenarien, der Rossinis Figuren genauso vor sich her treibt wie die wahnwitzige Energie seiner Musik.
#StgtCenerentola
Dauer
1. Teil: ca.1 h 40 min
Pause: ca. 30 min
2. Teil: ca. 1 h 5 min
1. Teil: ca.1 h 40 min
Pause: ca. 30 min
2. Teil: ca. 1 h 5 min
Uraufführung
1817 in Rom
Premiere dieser Produktion
2013
1817 in Rom
Premiere dieser Produktion
2013
Altersempfehlung
ab Klasse 8
ab Klasse 8
Die Einführung findet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Foyer I. Rang statt.
Bei allen Familienvorstellungen im Opernhaus bieten wir 45 Minuten vor Beginn eine Einführung für die ganze Familie im Foyer I. Rang an, bei der Sie nicht nur Wissenswertes zur Produktion und ihrer Inszenierung erfahren, sondern auch selbst aktiv werden können.
Bei allen Familienvorstellungen im Opernhaus bieten wir 45 Minuten vor Beginn eine Einführung für die ganze Familie im Foyer I. Rang an, bei der Sie nicht nur Wissenswertes zur Produktion und ihrer Inszenierung erfahren, sondern auch selbst aktiv werden können.
Handlung
LA CENERENTOLA ODER WER HEIRATET HIER WEN?
Don Ramiro, Alleinerbe eines nicht näher bestimmten Besitztums, muss umgehend heiraten, so die testamentarische Verfügung. Heiratet er nicht, wird ihm die Nachfolge und die Führungsposition seines Vaters verweigert, was die Auflösung langerprobter Ordnungen bedeutete und den Ruin des Reiches nach sich zöge. Ramiro wird vor die versammelten Führungskräfte geladen und vor die Alternative Blitzheirat oder Enterbung gestellt.
Alidoro, der junge smarte Berater mit großer Zukunft, hat diese Heirat schon weitgehend vorbereitet, ohne dass die beiden künftigen Ehepartner etwas davon wissen, noch sich überhaupt kennen.
Alidoros Plan: In der Maske des Angestellten Dandini soll Don Ramiro das von Alidoro auserkorene Brautopfer inkognito kennenlernen. Dieses Mädchen wird sich, so spekuliert Alidoro, in Ramiro so sehr verlieben, dass Ramiro, überrumpelt von der jähen Kraft dieser unschuldigen Liebe, sich ebenfalls verlieben wird.
Diese wundervolle Begegnung soll im Hause des allseits bekannten Weinliebhabers Don Magnifico stattfinden. Don Magnifico muss sein verkommenes Anwesen dringend sanieren. Sein letztes Kapital sind seine beiden leiblichen Töchter Tisbe und Clorinda. Dieses Kapital muss gehegt und gepflegt werden und darf keinesfalls voreilig verschossen werden. Sie an den rechten reichen Mann zu bringen, scheint eine kaum noch lösbare Aufgabe: Man ist miteinander in die Jahre gekommen.
Don Ramiro, Alleinerbe eines nicht näher bestimmten Besitztums, muss umgehend heiraten, so die testamentarische Verfügung. Heiratet er nicht, wird ihm die Nachfolge und die Führungsposition seines Vaters verweigert, was die Auflösung langerprobter Ordnungen bedeutete und den Ruin des Reiches nach sich zöge. Ramiro wird vor die versammelten Führungskräfte geladen und vor die Alternative Blitzheirat oder Enterbung gestellt.
Alidoro, der junge smarte Berater mit großer Zukunft, hat diese Heirat schon weitgehend vorbereitet, ohne dass die beiden künftigen Ehepartner etwas davon wissen, noch sich überhaupt kennen.
Alidoros Plan: In der Maske des Angestellten Dandini soll Don Ramiro das von Alidoro auserkorene Brautopfer inkognito kennenlernen. Dieses Mädchen wird sich, so spekuliert Alidoro, in Ramiro so sehr verlieben, dass Ramiro, überrumpelt von der jähen Kraft dieser unschuldigen Liebe, sich ebenfalls verlieben wird.
Diese wundervolle Begegnung soll im Hause des allseits bekannten Weinliebhabers Don Magnifico stattfinden. Don Magnifico muss sein verkommenes Anwesen dringend sanieren. Sein letztes Kapital sind seine beiden leiblichen Töchter Tisbe und Clorinda. Dieses Kapital muss gehegt und gepflegt werden und darf keinesfalls voreilig verschossen werden. Sie an den rechten reichen Mann zu bringen, scheint eine kaum noch lösbare Aufgabe: Man ist miteinander in die Jahre gekommen.
Don Magnifico hat noch eine Stieftochter, Cenerentola genannt. Sie darf jedoch auf keinen Fall heiraten, denn Cenerentolas Aussteuer – Erbteil ihrer verstorbenen Mutter – hat der Stiefvater längst veruntreut. Don Magnifico steht also vor großen Herausforderungen, vor allem deshalb, weil Alidoro – und das ist die alle verwirrende Überraschung – gerade die unverheiratbare Cenerentola als Ehefrau für Don Ramiro ausgesucht hat.
Alidoros Plan scheint dennoch konfliktlos aufzugehen: Don Magnifico und seine beiden Töchter versagen prachtvoll auf der ganzen Linie. Sie werfen sich Dandini, der den reichen Erben Don Ramiro glänzend nachahmt, bedenkenlos an den Hals, immer im Glauben, die Partie ihres Lebens zu machen. Die herzensgute Cenerentola und der verwirrt selige Don Ramiro in der Maske des bescheidenen jungen Mannes Dandini funktionieren im Sinne Alidoros glänzend – bis, ja bis die beiden Hochzeitskandidaten realisieren, dass sie in einem Spiel figurieren, dessen Sinn nicht in ihrem Glück, sondern in sogenannten übergeordneten Interessen begründet ist.
Welche Schlüsse werden die beiden daraus ziehen? Das fragt sich nicht nur Dandini, der sich unglücklicherweise auch in Cenerentola verliebt hat, sondern zunehmend auch Alidoro, dem die immer selbstbewusster auftretende Cenerentola langsam unheimlich wird.
Alidoros Plan scheint dennoch konfliktlos aufzugehen: Don Magnifico und seine beiden Töchter versagen prachtvoll auf der ganzen Linie. Sie werfen sich Dandini, der den reichen Erben Don Ramiro glänzend nachahmt, bedenkenlos an den Hals, immer im Glauben, die Partie ihres Lebens zu machen. Die herzensgute Cenerentola und der verwirrt selige Don Ramiro in der Maske des bescheidenen jungen Mannes Dandini funktionieren im Sinne Alidoros glänzend – bis, ja bis die beiden Hochzeitskandidaten realisieren, dass sie in einem Spiel figurieren, dessen Sinn nicht in ihrem Glück, sondern in sogenannten übergeordneten Interessen begründet ist.
Welche Schlüsse werden die beiden daraus ziehen? Das fragt sich nicht nur Dandini, der sich unglücklicherweise auch in Cenerentola verliebt hat, sondern zunehmend auch Alidoro, dem die immer selbstbewusster auftretende Cenerentola langsam unheimlich wird.
Libretto
Den gesamten Text der Oper in deutscher Übersetzung finden Sie hier:
„Catriona Smith (Clorinda) und Maria Theresa Ullrich (Tisbe) bilden ein hinreißend singendes und zankendes Schwesternpaar."
"Rossinis 'La Cenerentola' an der Staatsoper Stuttgart" von Frank Armbruster
Frank Armbruster, 2.7.2013
"Eine schwerelose Inszenierung" von Rainer Zerbst
30.6.2013
"Kollektive Raserei" von Otto Paul Burkhardt
2.7.2013
"Märchen mit Witz und Stimmkunst" von Monique Cantré
2.7.2013
"Phönix aus der Asche" von Susanne Benda
2.7.2013
"Aufsichtsrat in der Puppenstube" von Heinz W. Koch
2.7.2013
"Aschenbrödel aus der Unterschicht" von Frank Pommer
2.7.2013
2.7.2013
(„Die fulminante Inszenierung von Rossinis La Cenerentola ist wirklich die Krönung der Spielzeit, die an der Staatsoper Stuttgart gerade zu Ende geht. Zu verdanken ist das einem jungen und motivierten Ensemble in der Obhut einer ebenso jungen Regisseurin und einer Regie, die sich schließlich als perfekt erweist, sowohl was die Grundkonzeption als auch was die Durchführung betrifft.“)
"'La Cenerentola' an der Oper Stuttgart" von Gianguido Mussomeli
5.7.2013