Dora
Oper in fünf Akten
Libretto von Frank Witzel
Auftragskomposition der Staatsoper Stuttgart
in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Libretto von Frank Witzel
Auftragskomposition der Staatsoper Stuttgart
in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Sie ist Mitte zwanzig und sitzt im Schoß der Familie fest. Sie hat das Leben vor sich, ahnt jedoch, dass die Zukunft nur Altbekanntes zu bieten hat. Dora, Opernheldin des 21. Jahrhunderts, begegnet den Lebensentwürfen ihrer Gegenwart mit kompromissloser Total-Ablehnung und sucht rast- wie ziellos nach etwas Anderem. Die rhythmusgetriebene Musik Bernhard Langs mit ihren Loops und Samplings wird dabei zu Doras Komplizin, indem hinter der obsessiven Wiederholung von scheinbar Gleichem immer wieder neue Wege aufscheinen. In seiner Oper über die Sehnsucht nach dem radikal Neuen spielt Lang allerdings auch mit den Klängen anderer Epochen und legt gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Witzel Spuren zu jahrhundertealten Figuren, Mythen und Geschichten. So greift Dora in ihrer Richtungslosigkeit zu einem altbewährten Trick und ruft den Teufel auf den Plan.
Mehr dazu
„Wie ich diese Landschaft hasse. Und wie sich diese Landschaft von mir hassen lässt.“ Mit einer Kampfansage an die Welt betritt Dora die Opernbühne. Die junge Frau – schon erwachsen und noch im Schoß der Familie – ist auf der Suche nach Lebendigkeit. Jeder Morgen scheint aber die Wiederkehr des Gestern zu sein und das Leben ein bereits vollgeschriebenes Blatt. Dora schlägt sämtliche Aufstiegschancen und Zukunftsangebote in den Wind. Sie sucht nach etwas anderem, nach einer Richtung, tritt aber auf der Stelle. Der Schriftsteller Frank Witzel und der Komponist Bernhard Lang formulieren in der Titelfigur ihrer Oper die Frage und Sehnsucht nach dem unverbraucht Neuen. Doras Suchbewegung in einem verwundeten postindustriellen Landstrich, welcher einst blühendes Zukunftsversprechen war, durchzieht aber auch ein Lebensgefühl, das den Sinn von Zukunft überhaupt infrage stellt. Doras Drang, der Wiederkehr des Immergleichen zu entkommen, findet in Bernhard Langs rhythmusgetriebener Musik eine geheime Komplizin. Durch Loops und Techniken wie Sampling ringt Lang der Wiederholung ungeahnte Potenziale ab und transzendiert die Erfahrung ablaufender Zeit in andere Dimensionen. Das Spiel mit Klangmaterial verschiedener Genres und Epochen macht die Partitur von Dora zu einem musikalischen Spiegelkabinett, in dem Vergangenheit und Gegenwart der Kunstform Oper sich permanent in die Augen schauen. So öffnet die unvollendete Entwicklungsgeschichte dieser ungewohnt gewöhnlichen und doch außergewöhnlichen Opernheldin des 21. Jahrhunderts einen Assoziationsraum voller Spuren zu jahrhundertealten Figuren, Mythen und Geschichten. Abwechselnd kleidet sie sich als Tragödie, Märchen und Mysterienspiel: In ihrem lähmenden Gefühl von Zukunftslosigkeit ruft Dora den Teufel auf den Plan. Aber weder die Verlockungen des Bösen, noch Rebellion oder gar die Idee der großen Liebe zeigen ihr einen Ausweg. Dora lässt von ihrer Suche nicht ab.
Mär 2024
Apr 2024
Dora
Besetzung
Musikalische Leitung Elena Schwarz
Regie Elisabeth Stöppler
Bühne und Kostüme Valentin Köhler
Video Vincent Stefan
Licht Elana Siberski
Dramaturgie Miron Hakenbeck
Ton (Klangregie) Matthias Schneider-Hollek
Regie Elisabeth Stöppler
Bühne und Kostüme Valentin Köhler
Video Vincent Stefan
Licht Elana Siberski
Dramaturgie Miron Hakenbeck
Ton (Klangregie) Matthias Schneider-Hollek
Dora Josefin Feiler
Schwester Shannon Keegan
Bruder Dominic Große
Mama Maria Theresa Ullrich
Papa Stephan Bootz
Teufel Marcel Beekman
Berthold Elliott Carlton Hines
Staatsorchester Stuttgart
Schwester Shannon Keegan
Bruder Dominic Große
Mama Maria Theresa Ullrich
Papa Stephan Bootz
Teufel Marcel Beekman
Berthold Elliott Carlton Hines
Staatsorchester Stuttgart
Warten auf Dora
Wir wollen Ihnen die Wartezeit auf unsere Uraufführung Dora verkürzen: Lernen Sie die Autoren kennen und erfahren Sie, was ein Voodoo-Trick mit der Suche nach dem eigenen Weg zu tun hat! Erleben Sie beide Teile von Bernhard Langs Song-Zyklus The Cold Trip nach Franz Schuberts Winterreise! Hören Sie Frank Witzels Hörspiele bei einer Fahrt durch die Winter- oder sogar bereits Vorfrühlingsnacht! Vielleicht begegnen wir Dora unterwegs.
Versehrte Landschaft, umherschweifendes Ich
Autor Frank Witzel unterhält sich mit seinem Kollegen Ingo Schulze über das Schreiben als Suchbewegung. Beide lesen zudem aus eigenen Texten.
8. Februar 2024, 19:30 Uhr
Literaturhaus Stuttgart
Witzel & Lang, 22 rpm
Bernhard Lang und Frank Witzel tauschten sich im Entstehungsprozess von Dora immer wieder über ihre Playlists aus. Die werden jetzt geteilt!
20. Februar 2024, 20 Uhr
BIX Jazzclub
Hörspielnacht unterwegs
Hören Sie die beiden Hörspiele Die apokalyptische Glühbirne und Die Erfindung der Roten-Armee-Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Jahr 1969 bei einer Fahrt mit dem Bus durch die spätabendliche Nacht – inklusive Drink im JOiN zum Abschluss.
26. Februar 2024, 19 Uhr
Treffpunkt: Freitreppe Opernhaus
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Hörspielnacht unterwegs
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26. Februar 2024, 19 Uhr
Treffpunkt: Freitreppe Opernhaus