Die Frau ohne Schatten

von Richard Strauss
Oper in drei Akten
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal

in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Kinder werden hier keine mehr geboren. Irgendetwas stimmt nicht in den Welten. Nicht in der von Umweltzerstörung und Armut gezeichneten Welt des Färbers und seiner Frau. Und auch nicht in der sterilen Welt des Kaisers und seiner Kaiserin – einem Mischwesen, einst eine Gazelle, bevor er sie gejagt, verwundet und eingesperrt hat. Ein rahmensprengendes und vieldeutiges Märchen schufen Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal mit ihrer Frau ohne Schatten: Entstanden während des Ersten Weltkriegs und unmittelbar von ihm berührt, entwirft diese Zauberflöte fürs 20. Jahrhundert eine rettungsbedürftige Welt, changierend zwischen Volkstheater und großer romantischer Oper. Gekleidet ist der vieldeutige Text in überbordende und farbenreiche Musik, die nun endlich wieder im Opernhaus zu erleben sein wird!
Ort
Opernhaus
Uraufführung
1919 in Wien

Premiere dieser Produktion
29. Oktober 2023

Altersempfehlung
ab Klasse 10
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Mehr dazu
Kinder werden hier keine geboren: nicht in der von Umweltzerstörung und Armut gezeichneten Welt des Färbers und seiner Frau. Und auch nicht in der sterilen Welt des Kaisers und seiner Kaiserin – einem Mischwesen, das einst eine Gazelle war, bevor er es gejagt, verwundet und eingesperrt hat. Es sind apokalyptische, rettungslos rettungsbedürftige Welten, die Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal entwerfen. Doch nicht nur die Figuren in der Frau ohne Schatten sind Mischwesen und Grenzgänger, das ganze Stück ist eine Mischung aus Volkstheater und großer romantischer Oper, ein Hybrid zwischen Goethes Faust II und Mozarts Zauberflöte. Ein Hoch- und Endstück, entstanden während des Ersten Weltkriegs und unmittelbar von ihm berührt: „Hugo hat die verdammte Pflicht, den Tod für’s Vaterland nicht zu sterben, bevor ich meinen III. Akt habe“, echauffierte sich Strauss 1914 – wenn auch nicht ganz ernstgemeint. Ergebnis der Zusammenarbeit ist ein fast undurchdringbar reicher und symbolisch aufgeladener Text sowie eine herausfordernd überbordende Partitur, deren Höhepunkt das Aufgehen des Ichs im Anderen und die Eingliederung des Individuums in die Gesellschaft ist. „Allomatische Verwandlung“ heißt das bei Hofmannsthal und hat damit zu tun, ob die Frau einen titelgebenden Schatten wirft oder eben nicht – was soviel bedeutet wie Mutterschaft. David Hermann erzählt Die Frau ohne Schatten in einer zukünftigen Welt, in der das Leben auf der Erde nicht mehr möglich ist, deren Mensch-Tier-Hybridwesen aber vielleicht einen Ausweg aus dem gegenwärtigen, durch den Einfluss des Menschen geprägten Erdzeitalters in ein posthumanistisches Super-Neuland aufzeigen könnten.
Okt 2023
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

So
29
16:00
Opernhaus
Premiere
8 / 22,50 / 38 / 52 / 69 / 89 / 108 / 128 / - €
Besetzung
Nov 2023
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Mi
1
16:00
Opernhaus
8 / 20,50 / 33 / 49 / 66 / 82 / 99 / 119 / 139 €
Besetzung
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

So
5
16:00
Opernhaus
8 / 20,50 / 33 / 49 / 66 / 82 / 99 / 119 / 139 €
Besetzung
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Sa
11
18:00
Opernhaus
8 / 20,50 / 33 / 49 / 66 / 82 / 99 / 119 / 139 €
Besetzung
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

So
26
16:00
Opernhaus
8 / 20,50 / 33 / 49 / 66 / 82 / 99 / 119 / 139 €
Besetzung
Dez 2023
https://www.staatsoperstuttgart.de Staatsoper Stuttgart Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart

Sa
2
18:00
Opernhaus
8 / 20,50 / 33 / 49 / 66 / 82 / 99 / 119 / 139 €
Besetzung
Das Stück in Kürze
Um den Kaiser davor zu bewahren, zu Stein zu werden, muss die Kaiserin, Tochter des Geisterkönigs Keikobad, einen Schatten werfen, was ein Symbol ist für: Mutter werden können. Der Weg dorthin führt über die Frau des Färbers Barak, die sich bereit erklärt, ihren Schatten gegen Reichtum und einen jugendlichen Liebhaber einzutauschen. Kurz bevor der Handel vollzogen wird, droht Barak in einem Streit, seine Frau zu töten. Die Erde tut sich auf und es versinken beide. Wie die Kaiserin und der Kaiser, der langsam versteint, finden sich auch der Färber und seine Frau in der Geisterwelt wieder. Schlussendlich verzichtet die Kaiserin auf einen Schatten, wenn dadurch ein anderes Paar unglücklich würde. Sie kappt auch die Verbindung zu ihrem Vater. Damit hat sie die letzte Prüfung bestanden, wirft von nun an einen Schatten, und der Kaiser wird wieder lebendig. Die beiden Paare sind vereint, umjubelt von den Stimmen der Ungeborenen.

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